Sieht man von den letzten Tagen ab, als der Sommer tatsächlich nach Deutschland zurückkehrte, konnte sich der Agrarmeteorologe Dr. Jurik Müller bestätigt fühlen. Am 27. Juni regnete es nämlich aus Eimern. Und die dazu gehörende Bauernregel lautet: Regnet es am Siebenschläfertag, der Regen sieben Wochen nicht weichen mag. Rund 10.000 Bauernregeln hat Jurik Müller zusammengetragen.
Und so manche, sagt er, besitzt durchaus einen gewissen Vorhersagewert:
"Wenn sie über dem Zufall liegt. Das heißt, wenn wenigstens eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 55 Prozent erreicht ist."
Wie eben in diesem Sommer. Oder vorher schon im Winter.
"Für den Fortgang des Winters ist ein gewisser Tag entscheidend. Das ist der Dreikönigstag. Und es gibt eine Bauernregel, die besagt: War bis Dreikönig noch kein Winter, so folgt auch keiner mehr dahinter."
Die Treffergenauigkeit für diese Regel zum 6. Januar liegt nachweislich über 80 Prozent. In den letzten 56 Jahren gab es nämlich nur zwei Abweichungen. Jurik Müller:
"Als Beispiel möchte ich hier nur anführen den Februar des Jahres 1956. Und auch in diesem Februar, da hat der Winter nach sehr, sehr milder Zeit auch noch mal hart zugeschlagen."
Hinter dem überlieferten Wetterwissen der Bauern stecke schon etwas dahinter, räumt auch Franz-Josef Mole vom Deutschen Wetterdienst ein.
"Die Eisheiligen zum Beispiel, Schafskälte, das sind Wetterkapriolen, die uns fast jedes Jahr anstehen und Bauernregeln, die daran anknüpfen, sind meistens gar nicht so verkehrt."
Aber nun mal nicht entscheidend für aktuelle Wettervorhersagen auf wissenschaftlicher Basis. Aber auch, weil die Veränderungen durch den gregorianischen Kalender manche Regel einfach überholt haben.
"Dann gibt es auch, historisch bedingt, Änderungen im Kalender, sodass das gar nicht der Tag ist, sondern zehn Tage später."
Ganz abgesehen davon, fügt Franz Jose Mole an, dass Bauernregeln immer nur für bestimmte Regionen aufgestellt und überliefert wurden. Mal treffen sie zu, mal nicht. Klimaforscher Prof . Hartmut Grassel, der langjährige Direktor des Max-Planck-Institutes für Meteorologie in Hamburg, stellt dazu kurz und bündig fest: "Wenn was Solides dran wäre, dann würden wir damit arbeiten." Nach der Klimastatistik erweisen sich nach seiner Kenntnis nur ganz wenige Bauernregeln als belegbar. Außerdem fügt Klimaforscher Grassel an, in einer Welt mit rascher Klimaänderung hätten sich Bauernregeln sowieso überlebt.
Diese Flut von Satellitendaten ermögliche halbwegs taugliche Prognosen für ungefähr zehn Tage. Allerdings machen diese Daten für die nächsten Sommerwochen, muss Franz Josef Mole vom Deutschen Wetterdienst zugeben, wenig Mut.
"Ja, das schöne Sommerwetter ist leider vorbei. Die Wetterlage, die uns so lange geärgert hat, mit viel zu wenig Sonne, zu nass, zu kühl, die stellt sich wieder ein."
Dass es wenigstens einen goldenen Herbst gibt, das verheißt zwar die eine oder andere Bauernregel, aber dafür legt kein Meteorologe die Hand ins Feuer.
Und so manche, sagt er, besitzt durchaus einen gewissen Vorhersagewert:
"Wenn sie über dem Zufall liegt. Das heißt, wenn wenigstens eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 55 Prozent erreicht ist."
Wie eben in diesem Sommer. Oder vorher schon im Winter.
"Für den Fortgang des Winters ist ein gewisser Tag entscheidend. Das ist der Dreikönigstag. Und es gibt eine Bauernregel, die besagt: War bis Dreikönig noch kein Winter, so folgt auch keiner mehr dahinter."
Die Treffergenauigkeit für diese Regel zum 6. Januar liegt nachweislich über 80 Prozent. In den letzten 56 Jahren gab es nämlich nur zwei Abweichungen. Jurik Müller:
"Als Beispiel möchte ich hier nur anführen den Februar des Jahres 1956. Und auch in diesem Februar, da hat der Winter nach sehr, sehr milder Zeit auch noch mal hart zugeschlagen."
Hinter dem überlieferten Wetterwissen der Bauern stecke schon etwas dahinter, räumt auch Franz-Josef Mole vom Deutschen Wetterdienst ein.
"Die Eisheiligen zum Beispiel, Schafskälte, das sind Wetterkapriolen, die uns fast jedes Jahr anstehen und Bauernregeln, die daran anknüpfen, sind meistens gar nicht so verkehrt."
Aber nun mal nicht entscheidend für aktuelle Wettervorhersagen auf wissenschaftlicher Basis. Aber auch, weil die Veränderungen durch den gregorianischen Kalender manche Regel einfach überholt haben.
"Dann gibt es auch, historisch bedingt, Änderungen im Kalender, sodass das gar nicht der Tag ist, sondern zehn Tage später."
Ganz abgesehen davon, fügt Franz Jose Mole an, dass Bauernregeln immer nur für bestimmte Regionen aufgestellt und überliefert wurden. Mal treffen sie zu, mal nicht. Klimaforscher Prof . Hartmut Grassel, der langjährige Direktor des Max-Planck-Institutes für Meteorologie in Hamburg, stellt dazu kurz und bündig fest: "Wenn was Solides dran wäre, dann würden wir damit arbeiten." Nach der Klimastatistik erweisen sich nach seiner Kenntnis nur ganz wenige Bauernregeln als belegbar. Außerdem fügt Klimaforscher Grassel an, in einer Welt mit rascher Klimaänderung hätten sich Bauernregeln sowieso überlebt.
Diese Flut von Satellitendaten ermögliche halbwegs taugliche Prognosen für ungefähr zehn Tage. Allerdings machen diese Daten für die nächsten Sommerwochen, muss Franz Josef Mole vom Deutschen Wetterdienst zugeben, wenig Mut.
"Ja, das schöne Sommerwetter ist leider vorbei. Die Wetterlage, die uns so lange geärgert hat, mit viel zu wenig Sonne, zu nass, zu kühl, die stellt sich wieder ein."
Dass es wenigstens einen goldenen Herbst gibt, das verheißt zwar die eine oder andere Bauernregel, aber dafür legt kein Meteorologe die Hand ins Feuer.