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Blick auf die Milchstraße

Übermorgen ist Neumond. In den kommenden Nächten ist der Himmel also besonders dunkel - und somit bietet sich die günstige Gelegenheit, nach der sommerlichen Milchstraße Ausschau zu halten.

Von Dirk Lorenzen |
    Das Schimmern unserer Galaxis ist keineswegs so schwach, wie viele glauben. Es ist mit bloßem Auge zu erkennen, sofern die Nacht schön klar ist, sich der Beobachtungsort nicht gerade unter einem Flutlichtmast befindet und die Augen an die Dunkelheit gewöhnt sind.

    Ab etwa Mitternacht lässt sich das matt leuchtende Band ausmachen. Es erstreckt sich vom Süd- zum Nordhorizont und verläuft dabei hoch über den Osthimmel, an dem das Sommerdreieck unübersehbar strahlt.

    Was da als Milchstraßenband leuchtet, ist das verschwommene Licht Milliarden schwacher Sterne. Die Sterne unseres Milchstraßensystems sind nicht in einer großen Kugel verteilt, sondern bilden eine riesige Scheibe mit mehr als hunderttausend Lichtjahren Durchmesser, die aber nur einige Tausend Lichtjahre dick ist.

    Beim Blick auf die Milchstraße am Himmel sehen wir genau in diese Scheibe hinein. In ihr gibt es zudem viele Gas- und Staubwolken, was in klarer Sommernacht auch sofort zu erkennen ist.

    Denn im Bereich des Sommerdreiecks bis hinunter zum Schützen tief über dem Südhorizont scheint die Milchstraße in zwei Spuren geteilt zu sein. Dort blockiert eine dunkle Staubwolke das Licht der dahinter liegenden Sterne.

    Achten Sie in den kommenden Nächten auf die Milchstraße: Das betörende Leuchten ist das Licht zahlloser Sterne unserer kosmischen Heimat.

    Einige Informationen über unsere Milchstraße

    Die Milchstraße im Weltall