Jeder Mensch verbraucht pro Tag im Durchschnitt rund 107 Liter Wasser – zum Trinken, Waschen, Duschen, Putzen, Geschirrspülen oder für die Toilette. So wird aus Trinkwasser Abwasser. Im Hamburger Klärwerk Köhlbrandhöft werden täglich 450.000 Kubikliter Abwasser gereinigt, um es dann später in die Elbe einleiten zu können.
Am Ende des großen Werkareals im Hamburger Hafen liegt das Betriebsgebäude der Kläranlage. Frank Laurich hat sein Büro im dritten Stock und den perfekten Blick auf die Elbe. Der 44-Jährige ist Ingenieur für Siedlungswasserwirtschaft und bei der Hamburger Stadtentwässerung als Referatsleiter verantwortlich für die Abwasserreinigung.
"Ja, hier in dem Klärwerk ist es natürlich wichtig, die Prozesse in diesem Klärwerk im Auge zu behalten. Also, ich guck mir halt an, wie sind die Ergebnisse vom vorgehenden Tag. Welche Ablaufqualität haben wir wirklich erreicht. Hat es geregnet? Welche Abwassermengen wurden behandelt. Gab es vielleicht irgendwelche Störungen? In einem großen Klärwerk ist es natürlich auch klar, dass es hier und da einen Ausfall gibt, sodass dann Dinge repariert werden müssen. Nicht zur Verfügung stehen und man sich überlegen muss: Wie kann ich improvisieren?"
Frank Laurich arbeitet seit rund sieben Jahren auf dem Köhlbrandhöft. Nach der Arbeit am Computer macht er sich täglich auf den Weg übers Gelände. Während er die Treppen heruntersteigt, erzählt er, wie vielfältig sein Beruf ist:
"Es liegt einfach daran, dass wir heute sehr viele verschiedene Aufbereitungsschritte haben. Wir haben hier in der Abwasserbehandlung sowohl ne mechanische Abwasserreinigung, als auch dann eine biologische und chemische. Das wird sogar noch weiter gehen in der Zukunft. Und da laufen ganz verschiedene Prozesse ab. Zum Beispiel muss man, um die gelösten Stoffe entfernen zu können, Mikroorganismen einsetzen. Deshalb braucht man einfach Grundkenntnisse, welche das sind. Und welche Lebensbedingungen die brauchen, damit sie diese Aufgabe erledigen können. Und das muss man dann auch mit im Auge haben."
Einige hundert Meter vor dem Betriebsgebäude, hinter großen eiförmigen silberfarbenen Fäulnistürmen, sind die Becken für die Nachklärung. Frank Laurich lehnt am Geländer, auf dem Kopf den obligatorischen blauen Sicherheitshelm.
"Hier ist sozusagen die biologische Reinigung beendet und das Wasser sollte die Abwasserqualität haben, dass es in die Elbe in unserem Fall eingeleitet werden kann. Es ist klar, man sieht hier Algen, die sich einfach bilden wie sie sich auch im ganz gewöhnlichen Gewässer bilden, wenn die Sonne scheint und daran kommt."
Über das normale Maß des Ingenieurberufs, der ja in erster Linie Anlagen baut und entwickelt, kommen noch Kenntnisse in Hydrobiologie und Hydrochemie dazu.
"Wir sind vielleicht so ein bisschen das Bindeglied zwischen diesen ganzen einzelnen Fakultäten. Also zwischen Verfahrenstechnik und Elektrotechnik. Zwischen Bauingenieuren und eben auch Chemikern, Biologen und so weiter."
Ob sie nun in einem städtischen Ver- und Entsorgebetrieb arbeiten oder in einem privaten Ingenieursbüro - meist für Kommunen - Kanal- und Sielnetze planen: Im Zuge des Klimawandels und der Energiewende sehen sich Siedlungswasserwirte spannenden Herausforderungen gegenüber. Hydrologische Extreme wie Hoch- und Niedrigwasser erfordern moderne Wasserleitsysteme, die für diese Fälle ausgelegt sein müssen. Außerdem spielt - gerade bei der Abwasserreinigung - die Energieeffizienz eine große Rolle. In Zukunft werden die Anlagen zur Gewinnung von elektrischer und thermischer Energie genutzt. In Hamburg wird das schon gemacht, kleinere kommunale Entwässerungsbetriebe rüsten nach. Denn bei der Reinigung des Wassers fallen Faulschlämme an, die entsprechend behandelt, später entweder verbrannt werden und Heizwärme liefern oder weiterhin luftdicht gelagert Faulgase entstehen lassen. Das Endprodukt also ...
"... einen hohen Anteil an Methan hat. Der dann eben zu Strom gemacht werden kann."
Siedlungswasserwirte, und Ingenieure der Wasserwirtschaft generell, werden aufgrund der Umrüstungen auf energetische Anlagen händeringend gesucht. Siedlungswasserwirtschaft kann man an zahlreichen technischen Universitäten und Fachhochschulen studieren. Entweder startet man gleich mit dem Studium der Wasserwirtschaft, kann sich aber auch während des Bauingenieursstudiums später auf Siedlungswasserwirtschaft spezialisieren.
Am Ende des großen Werkareals im Hamburger Hafen liegt das Betriebsgebäude der Kläranlage. Frank Laurich hat sein Büro im dritten Stock und den perfekten Blick auf die Elbe. Der 44-Jährige ist Ingenieur für Siedlungswasserwirtschaft und bei der Hamburger Stadtentwässerung als Referatsleiter verantwortlich für die Abwasserreinigung.
"Ja, hier in dem Klärwerk ist es natürlich wichtig, die Prozesse in diesem Klärwerk im Auge zu behalten. Also, ich guck mir halt an, wie sind die Ergebnisse vom vorgehenden Tag. Welche Ablaufqualität haben wir wirklich erreicht. Hat es geregnet? Welche Abwassermengen wurden behandelt. Gab es vielleicht irgendwelche Störungen? In einem großen Klärwerk ist es natürlich auch klar, dass es hier und da einen Ausfall gibt, sodass dann Dinge repariert werden müssen. Nicht zur Verfügung stehen und man sich überlegen muss: Wie kann ich improvisieren?"
Frank Laurich arbeitet seit rund sieben Jahren auf dem Köhlbrandhöft. Nach der Arbeit am Computer macht er sich täglich auf den Weg übers Gelände. Während er die Treppen heruntersteigt, erzählt er, wie vielfältig sein Beruf ist:
"Es liegt einfach daran, dass wir heute sehr viele verschiedene Aufbereitungsschritte haben. Wir haben hier in der Abwasserbehandlung sowohl ne mechanische Abwasserreinigung, als auch dann eine biologische und chemische. Das wird sogar noch weiter gehen in der Zukunft. Und da laufen ganz verschiedene Prozesse ab. Zum Beispiel muss man, um die gelösten Stoffe entfernen zu können, Mikroorganismen einsetzen. Deshalb braucht man einfach Grundkenntnisse, welche das sind. Und welche Lebensbedingungen die brauchen, damit sie diese Aufgabe erledigen können. Und das muss man dann auch mit im Auge haben."
Einige hundert Meter vor dem Betriebsgebäude, hinter großen eiförmigen silberfarbenen Fäulnistürmen, sind die Becken für die Nachklärung. Frank Laurich lehnt am Geländer, auf dem Kopf den obligatorischen blauen Sicherheitshelm.
"Hier ist sozusagen die biologische Reinigung beendet und das Wasser sollte die Abwasserqualität haben, dass es in die Elbe in unserem Fall eingeleitet werden kann. Es ist klar, man sieht hier Algen, die sich einfach bilden wie sie sich auch im ganz gewöhnlichen Gewässer bilden, wenn die Sonne scheint und daran kommt."
Über das normale Maß des Ingenieurberufs, der ja in erster Linie Anlagen baut und entwickelt, kommen noch Kenntnisse in Hydrobiologie und Hydrochemie dazu.
"Wir sind vielleicht so ein bisschen das Bindeglied zwischen diesen ganzen einzelnen Fakultäten. Also zwischen Verfahrenstechnik und Elektrotechnik. Zwischen Bauingenieuren und eben auch Chemikern, Biologen und so weiter."
Ob sie nun in einem städtischen Ver- und Entsorgebetrieb arbeiten oder in einem privaten Ingenieursbüro - meist für Kommunen - Kanal- und Sielnetze planen: Im Zuge des Klimawandels und der Energiewende sehen sich Siedlungswasserwirte spannenden Herausforderungen gegenüber. Hydrologische Extreme wie Hoch- und Niedrigwasser erfordern moderne Wasserleitsysteme, die für diese Fälle ausgelegt sein müssen. Außerdem spielt - gerade bei der Abwasserreinigung - die Energieeffizienz eine große Rolle. In Zukunft werden die Anlagen zur Gewinnung von elektrischer und thermischer Energie genutzt. In Hamburg wird das schon gemacht, kleinere kommunale Entwässerungsbetriebe rüsten nach. Denn bei der Reinigung des Wassers fallen Faulschlämme an, die entsprechend behandelt, später entweder verbrannt werden und Heizwärme liefern oder weiterhin luftdicht gelagert Faulgase entstehen lassen. Das Endprodukt also ...
"... einen hohen Anteil an Methan hat. Der dann eben zu Strom gemacht werden kann."
Siedlungswasserwirte, und Ingenieure der Wasserwirtschaft generell, werden aufgrund der Umrüstungen auf energetische Anlagen händeringend gesucht. Siedlungswasserwirtschaft kann man an zahlreichen technischen Universitäten und Fachhochschulen studieren. Entweder startet man gleich mit dem Studium der Wasserwirtschaft, kann sich aber auch während des Bauingenieursstudiums später auf Siedlungswasserwirtschaft spezialisieren.