30. März 2023
Blick in die Zeitungen von morgen

Die Zeitungen von Morgen beschäftigen sich unter anderem mit der Festnahme eines US-Journalisten in Russland.

Das Foto zeigt den US-Journalisten Evan Gershkovich.
Der US-Journalist Evan Gershkovich (a)
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU schreibt:
"Der russische Autokrat Wladimir Putin setzt mit dem Haftbefehl gegen den US-Journalisten Evan Gershkovich seinen jahrelangen Feldzug gegen freie Medien fort und erweitert ihn zugleich, indem er erstmals seit Ende des Kalten Krieges wieder einen Korrespondenten wegen Spionagevorwürfen festnehmen ließ. Zugleich erhöht er erneut den Druck gegen alle Journalisten aus dem Ausland, nur ja nichts Falsches zu schreiben. Putins Schritt kommt alles andere als überraschend."
Die LAUSITZER RUNDSCHAU meint:
"Für die Berichterstattung über den Krieg bedeutet das nichts Gutes. Vor allem ist es ein Zeichen, dass die russische Regierung angesichts der stockenden Offensive in der Ukraine und der Nachschubprobleme nervös wird. Die Einschränkung freier Berichterstattung beweist immer, dass die Mächtigen sich nicht in die Karten schauen lassen möchten. Es ist kein Zeichen von Stärke, sondern eines von Schwäche."
Die BERLINER MORGENPOST geht auf die Rede von König Charles III. im Deutschen Bundestag ein:
"Bei seiner Rede wurde es wie am Abend zuvor beim Staatsbankett politischer - doch auch hier überraschte König Charles wieder, als er Teile der Rede in gutem Deutsch vortrug, über Dinner for One witzelte oder sich sogar über sein Alter lustig machte: Er sei schon über 40 Mal in Deutschland gewesen, so der König. 'Darin zeigt sich natürlich, wie wichtig mir unsere Beziehungen sind, aber auch, wie lange es mich schon gibt.' Sympathischer geht es kaum."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG fragt:
"Sollte ein König im Bundestag reden? Warum nicht? Charles III. ist das Oberhaupt eines befreundeten Staates. Zuhören darf man zunächst einmal jedem, wenn er respektvoll und höflich ist. Verbeugen aber sollte sich niemand, weder im übertragenen Sinne noch in der Realität."
Außerdem beschäftigt sich die TAGESZEITUNG mit den gescheiterten Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst:
"In der Nacht zum Donnerstag ist ein unbefristeter Streik im öffentlichenDienst näher gerückt. Ein kleiner Vorgeschmack davon, was das bedeutenwürde, haben die punktuellen Warnstreiks von der Kita bis zur Müllabfuhrin den vergangenen Wochen und der eintägige bundesweite MobilitätsausstandAnfang der Woche geliefert. Nein, für die Bürgerinnen und Bürger sind daskeine schönen Aussichten."
Und die VOLKSSTIMME aus Magdeburg notiert:
"Mit dem zuletzt nochmals aufgestockten Angebot der Arbeitgeber war man schon bei knapp 80 Prozent der Gewerkschaftsforderung und zusätzlich 3000 Euro steuerfreier Zahlung. Was daran 'unüberbrückbar' sein soll, bleibt das Geheimnis von Verdi-Chef Frank Werneke. Verdi und Beamtenbund überziehen hier eindeutig."