
"Der Rechtsstaat darf kein Auge zudrücken, wenn der Verdacht auf Gesetzesübertretungen besteht, selbst wenn sie aus edlen Motiven geschehen mögen. Die Mehrheit der Bürger erwartet, dass er seine Arbeit macht. Es geht darum, die Regeln durchzusetzen, auf die die Gesellschaft sich geeinigt hat, um die öffentliche Ordnung und das friedliche Zusammenleben zu gewährleisten."
Die in Ludwigshafen erscheinende RHEINPFALZ meint dazu:
"Gut wäre es, wenn die Einschätzung der bayerischen Staatsanwaltschaft überprüft würde und höhere Instanzen die Frage klären würden, ob die Klimaschützer tatsächlich kriminell sind."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG findet sogar:
"Es ist eine Ermittlungsaktion, die so brachial ist, dass ihre Unverhältnismäßigkeit ins Auge sticht. Der Verdacht der Ermittler lautet lediglich auf Verursachung von Staus. Konkret: auf Straßenblockaden durch Klimaaktivisten, die indes juristisch allenfalls als Nötigung und somit als Bagatelldelikt an der untersten Schwelle der Strafbarkeit anzusiedeln sind."
Die Razzia war überfällig, betont hingegen der MÜNCHNER MERKUR:
"Seit über einem Jahr schon spielt die 'Letzte Generation' Katz und Maus mit unserem Rechtsstaat. Klima-Radikale, die am Vormittag rechtskräftig verurteilt wurden, kleben sich manchmal schon am Nachmittag desselben Tages auf der nächsten Straße fest. Auch wenn sich die links-grüne Blase jetzt wieder ganz fürchterlich über Bayern aufregt: Man muss der Münchner Generalstaatsanwaltschaft sehr dankbar sein, dass sie als erste Strafverfolgungsbehörde in Deutschland den Mut aufbringt, das Recht vor dem Faustrecht selbst ernannter Klimaretter zu schützen."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU blickt auf die angekündigte Präsidentschaftskandidatur des Republikaners DeSantis:
"Es ist keine gute Nachricht, wenn sich Floridas Gouverneur Ron DeSantis neben Ex-Präsident Donald Trump um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner bewirbt. Die verbalen und inhaltlichen Attacken der beiden aussichtsreichsten Kandidaten der Grand Old Party lassen nicht nur eine Schlammschlacht erwarten, sondern auch einen Wettstreit um noch extremere Positionen. Dies wird das politische Klima in den USA weiter vergiften."
Der Berliner TAGESSPIEGEL führt aus:
"Trumps innerparteiliche Herausforderer glauben offensichtlich, dass dieser seinen Zenit überschritten hat. Ein angeklagter Präsidentschaftsbewerber sollte nach allen Regeln der Vernunft ein angeschlagener Bewerber sein. Ob das auch auf Trump zutrifft oder ob dies wieder einmal nur Wunschdenken seiner Gegner ist, wird der Wahlkampf zeigen. Im Durchschnitt der landesweiten Umfragen führt er mit einem riesigen Abstand von fast 37 Prozentpunkten auf den Zweitplatzierten DeSantis."