
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG erläutert:
"Dass Präsident Wolodymyr Selenskyj nun mehr und schnellere Hilfe zur Versorgung der Menschen in den überfluteten Gebieten fordert – nun, man hat sich an dergleichen aus Kiew gewöhnt. Die alliierten Staaten tun, was sie können – und was ihre Bevölkerungen bereit sind mitzutragen."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG bemerkt:
"Angesichts der fast biblischen Szenen von verwüsteten Städten und Feldern aus Cherson bleibt die Frage, ob dem Bilder-Zauberer Selenskyj noch einmal eine ähnliche Solidarisierungswelle in der westlichen Öffentlichkeit gelingt wie im ersten Kriegsjahr. Danach sieht es nicht aus."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG gibt zu bedenken:
"Unter dem Beschuss der russischen Angreifer ist schnelle Hilfe aus dem Ausland für die Menschen im Überschwemmungsgebiet nur schwer möglich. In den von der Ukraine vorigen Herbst befreiten Gebieten nördlich des Dnipros gibt es aber immerhin wieder einen Staat, der sich um seine Bürger kümmert."
Der andauernde Etatstreit in der Bundesregierung ist Thema in der BADISCHEN ZEITUNG aus Freiburg:
"Olaf Scholz und Christian Lindner führen die Haushaltsgespräche fürs kommende Jahr jetzt gemeinsam mit den Fachministern. Dass Lindner auf das Einhalten der Schuldenbremse beharrt, ist richtig. Die Ampel hat sich für die Bewältigung der Energiekrise wie das Sondervermögen für die Bundeswehr zusätzliches Geld am Haushalt vorbei besorgt. Jetzt auch die Schuldenbremse auszusetzen, wäre zu viel."
Das FREIE WORT aus Suhl findet:
"Die Minister könnten dem Haushalt auch ohne den Kanzler zustimmen. Dass sie es nicht tun, zeigt: Sie wollen Lindner vorführen und, zumindest ein bisschen, quälen. Dieses Bedürfnis dürfte damit zu tun haben, dass auch die FDP jeden Streit in der Koalition ohne Rücksicht auf Verluste der anderen ausreizt, wenn sie sich nur minimal etwas davon verspricht."
Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG äußert sich zu den weltweiten Waldbränden:
"Allein in diesem Jahr brachen - auch im globalen Maßstab betrachtet - verheerende Feuer in Wäldern Kanadas, Chiles, Colorados oder Südfrankreichs aus. Selbst wenn die vielen Krisen, die uns derzeit bewegen - vom Ukraine-Krieg bis zum Ampelstreit in Berlin -, einmal gelöst sind: dem Klimawandel werden wir darüber hinaus etwas entgegensetzen müssen."
Und die TAGESZEITUNG hebt hervor:
"Die Atmosphäre fragt nicht, ob das 'Kohlendioxid on top' von einem Auto oder einer karelischen Kiefer stammt. Anders als die Kieferhätten wir Gestaltungskraft. Doch statt die zu nutzen, bauen wir mitFlüssigerdgashäfen eine neue fossile Infrastruktur auf, diskutieren über'Technologie-Offenheit' oder den 'Heiz-Hammer'."