
Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER spricht von einem...
"... Armutszeugnis für eine Regierung, die sich immer wieder die Frauenförderung sowie die Gleichstellung der Geschlechter auf die Fahnen geschrieben hat. Natürlich trifft die Streichung des Elterngeldes für Familien mit mehr als 150.000 Euro Jahreseinkommen keine Armen. Das Elterngeld wird damit aber mehr zu einer Sozialhilfe als zu dem, was es eigentlich tun sollte. Nämlich: auch junge Akademikerinnen zum Kinderkriegen zu ermutigen und für mehr Gleichberechtigung zu sorgen."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG schreibt:
"Auf der Suche nach Geld für das grüne Herzensanliegen einer Kindergrundsicherung kürzt Familienministerin Lisa Paus eine populäre Sozialleistung, das Elterngeld. Der Ansatz, im Etat umzuschichten, statt nur auf Mehreinnahmen zu beharren, ist richtig. Einen solchen Mut wünschte man sich auch von den SPD-Ministern für Arbeit und Gesundheit."
Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG meint:
"Es entsteht der Eindruck, dass die Bundesregierung Familien mit Kindern etwas geben und gleichzeitig etwas nehmen will. Kommunikativ ist das nicht günstig."
Und die TAZ kommentiert:
"Der Weg zu mehr Vätern in Elternzeit führt auch über das Wissen bei den Vorgesetzten auf den höchsten Hierarchieebenen. Über Menschen mit tendenziell sehr gutem Einkommen. Und genau die trifft die nun geplante Kürzung. Finanziell hätte diese Vätergruppe das Elterngeld gewiss nicht nötig. Als in Euro ausgedrückte gesellschaftliche Anerkennung aber umso mehr."
Die lebenslange Haftstrafe für den Mord und den versuchten Mord an zwei Schülerinnen in Illerkirchberg ist Thema in der PFORZHEIMER ZEITUNG:
"Der Rechtsstaat ist seiner Verantwortung gerecht geworden, doch die Herausforderungen bleiben groß. Der Mann aus Eritrea war zwar legal in Deutschland und zuvor nicht wegen einer Gewalttat aufgefallen. Doch ändern alle Appelle zur Besonnenheit nichts daran, dass nach solchen Taten ein Zusammenhang hergestellt wird zur Flüchtlingskrise von 2015 und dem aktuellen Migrationsdruck."
"Umso beeindruckender, wie die Angehörigen der beiden Mädchen mit den Folgen der Tat umgehen",
bemerkt die RHEIN-NECKAR-ZEITUNG aus Heidelberg:
"Dass sie genau keinen Hass geschürt sehen wollen, dass sie sich dagegen verwahren, den Mörder als Vertreter seiner Gruppe abzustempeln - das wiederum ist eine fast schon übermenschliche Leistung."
Und die SÜDWEST PRESSE aus Ulm ergänzt:
"Ihre Tochter werden Eces Eltern nicht zurückbekommen. Mit ihren Statements in der Öffentlichkeit sind sie stets dafür eingestanden, dass am Ende nicht der Hass gewinnt - sondern der Frieden. Damit sind sie Vorbild für uns alle."