28. Juli 2023
Blick in die Zeitungen von morgen

Die Zeitungen von morgen beschäftigen sich unter anderem mit dem Russland-Afrika-Gipfel, der in Sankt Petersburg zu Ende gegangen ist.

Präsident Putin steht beim Russland-Afrika-Gipfel in Sankt Petersburg auf der Bühne hinter einem Rednerpult. Hinter ihm mehrere russische Fahnen, vor ihm sitzen an runden Tischen Teilnehmer des Gipfels.
Präsident Putin spricht auf dem Russland-Afrika-Gipfel in Sankt Petersburg. (AFP / SERGEI BOBYLYOV)
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU spricht von Misstönen seitens der anwesenden Vertreter der afrikanischen Staaten:
"Deren Regierenden wissen, dass der Autokrat Putin andere Versprechen nicht gehalten hat. Das Treffen ist also bei weitem nicht so erfolgreich, wie Putin es den Menschen in Russland und der restlichen Welt weismachen will."
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf stellt fest, die Unterstützung für Kremlchef Putin auf dem afrikanischen Kontinent nehme ab:
"Gerade noch 17 Staats- und Regierungschefs aus Afrika sind zu diesem Gipfel mit Putin nach Russlands gereist, 2019 waren es noch Vertreter aus 43 Ländern. Putin hat sein Blatt ausgereizt. Ihm gehen langsam die Staaten aus, die ihn noch als Partner sehen wollen."
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER beobachtet:
"Putin bemühte sich auf dem Gipfel um Schadensbegrenzung: Gleich in seiner Eingangsrede versprach er afrikanischen Ländern die Lieferung kostenlosen Getreides. Die genannten Mengen können die Lieferkapazitäten der Ukraine allerdings nicht ausgleichen."
Der Bundesparteitag der AfD ist Thema in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG:
"In Magdeburg präsentiert sich eine Partei, die Deutschland aus der EU führen will, die das Europäische Parlament für eine Fehlkonstruktion hält und den Euro abschaffen will; eine Partei, die Schengen einschränken, eine 'Festung Europa' bauen und die Einwanderung rückgängig machen will; eine Partei, die in allem, was sie tut, auf die nationalistische Karte setzt."
Die AfD-Chefs platzen fast vor Selbstbewusstsein, heißt es in der VOLKSSTIMME aus Magdeburg:
"Kein Wunder bei den Zuwachsraten für die Ultrarechten in Umfragen und noch mehr bei jüngsten Erfolgen bei Wahlen in Ostdeutschland. Die AfD peilt bereits die Kanzlerschaft an. Als Kandidatin hätte Alice Weidel wohl die besten Karten."
Die MEDIENGRUPPE BAYERN, zu der unter anderem die PASSAUER NEUE PRESSE gehört, analysiert:
"Parteitage sind meistens Hochglanz-Veranstaltungen, wo man sich im grellen Scheinwerferlicht bestmöglich zu präsentieren versucht. Nicht gut für die AfD. Die Partei gedeiht am besten im Halbdunkel, allzu helles Licht verträgt sie nicht. Sonst wird zu offensichtlich, welchen Unsinn sie verzapft."
Die STUTTGARTER ZEITUNG gibt zu bedenken:
"Es gibt einen - leider gar nicht geringen - rechtsextremen Kern an AfD-Wählern. Und: Nicht jeder Protestwähler ist sofort zurückzuholen. Doch Politik, die Probleme löst, kann einen Beitrag leisten."