
Die FULDAER ZEITUNG führt aus:
"Hält man Aiwanger zugute, dass es bislang keinen eindeutigen Beweis für seine Täterschaft gibt, so bleibt allerdings, ihm einen befremdlichen Umgang mit seiner Vergangenheit und den Vorwürfen zu attestieren. Die Wahrheit kommt nur scheibchenweise ans Licht."
Auch die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt/Oder findet:
"Das Aushängeschild der Freien Wähler macht im Kampf um die Deutungshoheit keine gute Figur. Seine Entschuldigung war mehr als überfällig. Dennoch konnte er glaubhaft machen, dass er mit dem Aiwanger von damals nicht mehr viel zu tun hat."
Die GLOCKE aus Oelde weist den Vorwurf zurück, es handle sich um eine inszenierte Medienkampagne gegen den bayerischen Vize-Ministerpräsidenten:
"Ein deutscher Politiker in führender Position muss in Sachen Judenfeindlichkeit über jeden Zweifel erhaben sein. Und deshalb ist es notwendig, der Sache auf den Grund zu gehen. Im Übrigen ist es die ureigenste Aufgabe der freien Presse, Spitzenpolitikern auf den Zahn zu fühlen."
Der MÜNCHNER MERKUR vermutet, dass Aiwangers Anhänger ihn
"so oder so wählen werden, ganz gleich, wie sich Söder entscheidet. Auch die Partei der Freien Wähler scheint sich entschlossen zu haben, mit ihrem Chef durch dick und dünn zu gehen, auch wenn sie dabei ihre Seele verkauft."
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf beleuchtet ein Ergebnis der Klausurtagung der FDP-Bundestagsfraktion:
"Ihr Beschluss, den Rückbau der zuletzt abgeschalteten drei Kernkraftwerke zu stoppen, kann getrost als aussichtslose Schaufensterpolitik für die eigene Stammwählergruppe bezeichnet werden – und als maximale Provokation von SPD und Grünen."
Die BADISCHE ZEITUNG aus Freiburg verweist darauf, dass Kanzler Scholz zuletzt um eine etwas geräuschärmere Zusammenarbeit in der Ampelkoalition gebeten habe:
"Dass die FDP den Streit jetzt wieder eröffnet, sorgt logischerweise für neuen Lärm in der Koalition. Inhaltlich heraus kommt dabei: nichts. Soll das etwa Arbeiten mit dem Schalldämpfer sein? Von wegen. Das ist der Einsatz des Presslufthammers."
Mit Blick auf die sinkenden Zustimmungswerte für die regierenden Parteien bemerkt die SÜDWEST PRESSE aus Ulm zur SPD:
"Die Landtagswahlen in Hessen und Bayern werden zur Prüfung. Sollten danach die Umfragen weiter in den Keller rauschen und die Wahlen im Osten 2024 zu dem Desaster werden, das dort droht, könnte konstruktive Kritik sehr schnell wieder in Zank und Hader umschlagen."