
Vor der erwarteten Bodenoffensive der israelischen Armee im Gazastreifen konstatiert die BERLINER MORGENPOST:
"Die Hamas treibt ihr zynisches Spiel auf die Spitze: Sie errichtet Betonbarrikaden auf den Fluchtkorridoren im Gazastreifen. Die Hamas erhöht so das Risiko, dass die eigene Bevölkerung Opfer der israelischen Luftangriffe wird, um dann die Schuld auf die Regierung in Jerusalem zu schieben.“
Die HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG betont:
"Israel darf sich militärisch verteidigen gegen Angriffe einer bewaffneten Gruppe, die sich seine Auslöschung zum Ziel gemacht hat. Vom Völkerrecht ist dies gedeckt – unter der Maßgabe des größtmöglichen Schutzes von Zivilisten und der Verhältnismäßigkeit. Mit der Aufforderung an Zivilisten zur Flucht aus dem Norden Gazas hat Israel versucht, diese Anforderung zu erfüllen."
Mit der Evakuierung deutscher Staatsangehöriger aus Israel beschäftigt sich die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG:
"Lange hat das Auswärtige Amt gezögert, die Bundeswehr einzusetzen, um deutsche Staatsbürger aus Israel in Sicherheit zu bringen. Zudem gab es Chaos, weil die Hotline der Lufthansa zunächst zusammenbrach. Kritik wurde auch laut, weil manch kleineres Land schon vergangener Woche Chartermaschinen oder gar Militärflugzeuge nach Tel Aviv schickte. Da wird im Nachgang noch einmal Manöverkritik angebracht sein, ob alles so gelaufen ist, wie es optimal hätte laufen können."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG geht auf die Solidaritätsbekundungen für die Palästinenser ein:
"Wer anderen das Existenzrecht abspricht und zu Gewalt aufruft, muss in die Schranken gewiesen werden. Er sollte gar nicht einwandern, jedenfalls nicht bleiben dürfen. Kriege in anderen Regionen sollten nicht nach Deutschland geholt werden."
Das Spitzentreffen zur Migrationspolitik im Kanzleramt ist Thema im MÜNCHNER MERKUR. Der weist auf eine Annäherung von SPD und Union hin:
"Die 2021 abgewählte Große Koalition lebt weiter. Und sie fängt an, die Zügel in Deutschland wieder in die Hand zu nehmen: Es waren vier Spitzenpolitiker von CDU und SPD, die am Wochenende nach einem Ausweg aus der Asylkrise suchten. Ausgeschlossen wird in Berlin seither nichts mehr. Nicht mal ein Ende der Ampel und ein fliegender Wechsel in der Scholz-Regierung: Grüne und FDP raus, CDU und CSU rein."
"Nicht nur der Ampelregierung sind Versäumnisse in der Flüchtlingspolitik anzulasten. Auch die Union hat dazu beigetragen, dass Deutschland in einem schwer auflösbaren Migrationsdilemma steckt",
wirft das HANDELSBLATT aus Düsseldorf ein:
"Man denke nur an die Wir-schaffen-das-Politik der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Flüchtlingskrisenjahren 2015 und 2016. Merkel hat damit das Land gespalten und der AfD den Weg für ihren späteren Aufstieg geebnet."