19. November 2023
Blick in die Zeitungen von morgen

Viele Kommentatoren richten den Blick weiter auf die Situation im Gazastreifen.

Soldaten der israelischen Armee laufen durch eine zerstörte Strasse in Gaza-Stadt.
Israels Vorrücken im Gazastreifen sorgt für Diskussionen. (Imago / Xinhua / IDF)
Dort sieht die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Israel vor einem Dilemma:
"Die Wahl, vor der Israels Regierung in künftigen Verhandlungen über die Geiseln stehen wird, könnte bitterer kaum sein. Auf der einen Seite steht die Möglichkeit, das Leben zumindest einiger dieser unschuldigen Menschen zu retten, auf der anderen Seite die Gefahr, dass die Hamas nicht nur durch den Austausch selbst gestärkt wird, sondern eine Waffenruhe Israels Armee das Momentum nimmt und die Terroristen sich neu aufstellen können, was das Leben vieler Soldaten kosten könnte."
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER gibt zu bedenken:
"Jegliche Fortschritte am Verhandlungstisch können binnen kürzester Zeit wieder zunichtegemacht werden, immerhin spricht man hier mit Terroristen."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG richtet den Fokus auf das Al-Schifa-Krankenhaus:
"Die Lage dort ist katastrophal. Die Zustände, welche die Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation bei ihrer Erkundungsmission vorfanden, sollten auch Israels Armee dazu bewegen, einer längeren Feuerpause zuzustimmen. Das Mindestmaß an Menschlichkeit auch in Kriegszeiten gebietet es, dass die israelische Armee Bedingungen garantiert, die eine Evakuierung und eine sichere Passage ermöglichen."
Vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts gehen die NÜRNBERGER NACHRICHTEN auf den jüngsten Deutschland-Besuch des türkischen Präsidenten Erdogan ein:
"Der Gaza-Krieg und die Vermittlungsbemühungen des Präsidenten sind in der Türkei das beherrschende Thema, das die Wirtschaftskrise und die hohe Inflation von 61 Prozent in den Hintergrund gedrängt hat. Gut vier Monate vor den wichtigen Kommunalwahlen in der Türkei im März kann das Erdogan nur recht sein.“
Der Linken-Parteitag in Augsburg ist Thema in der RHEINISCHEN POST aus Düsseldorf:
"Von 'Zäsur' war viel die Rede, von 'politischem Comeback' und einem neuen Kapitel, das nun beginne. Auf die in Augsburg demonstrierte Aufbruchstimmung wird schnell der Praxistest folgen. In gut zwei Wochen steht die Auflösung der Bundestagsfraktion an, Anfang des kommenden Jahres die von Wagenknecht angekündigte Parteineugründung - die Rahmenbedingungen bleiben schwierig. Es ist ein Anfang, dem keinerlei Zauber innewohnt."
Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG hält fest:
"Die Partei steht vor dem Spagat, die Interessen benachteiligter ostdeutscher Rentnerinnen und Rentner, Obdachloser und Bürgergeldempfänger ebenso zu vertreten wie die von Migranten, Flüchtlingshelfern, Feministinnen und Mitgliedern der LGBTQ-Community."
Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER thematisiert den Landesparteitag der baden-württembergischen CDU:
"Fraktionschef Manuel Hagel wurde mit 91,5 Prozent zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er ist der neue starke Mann bei den Konservativen in Baden-Württemberg."