08. Dezember 2023
Blick in die Zeitungen von morgen

Viele Zeitungen kommentieren den SPD-Bundesparteitag in Berlin.

Lars Klingbeil und Saskia Esken stehen nahe nebeneinander und lächeln.
Saskia Esken und Lars Klingbeil sind als SPD-Bundesvorsitzende wiedergewählt worden - das ist ein Thema in den Zeitungskommentaren. (IMAGO / Rüdiger Wölk / IMAGO / Rüdiger Wölk)
Der REULTINGER GENERAL-ANZEIGER erläutert:
"Lars Klingbeil und Saskia Esken sind mit 85,6 Prozent und 82,6 Prozent als SPD Parteivorsitzende wiedergewählt worden - Klingbeil mit einem fast so guten, Esken sogar mit einem noch besseren Ergebnis als nach der gewonnen Bundestagswahl vor zwei Jahren. Das ist erstaunlich."
Die AUGSBURGER ALLGEMEINE findet, Klingbeil habe die Delegierten mit seiner Rede
"von den Sitzen gerissen, er hat versucht, der verunsicherten Partei Orientierung zu geben und ihr mitten im Ampel-Chaos und im Umfragetief neue Zuversicht zu vermitteln. Er ist der gefühlte Parteichef, der die SPD gemeinsam mit Generalsekretär Kevin Kühnert durch schwierige Jahre führt."
Der Berliner TAGESSPIEGEL beobachtet:
"Wer selbst nichts zu bieten hat, sucht sich Pappkameraden, Feindbilder. Das Wettern gegen die Union offenbart die derzeitige Schwäche der Sozialdemokraten, ihr mangelndes Selbstwertgefühl, ihre fehlende Selbstgewissheit."
Die SPD sei zerrissen, wie lange nicht mehr, lesen wir in der DITHMARSCHER LANDESZEITUNG aus Heide:
"Die Parteibasis rebelliert gegen die Ampelkoalition, den Jusos schmeckt zum Beispiel die Schuldenbremse nicht, von der Uneinigkeit etwa beim Bundeshaushalt ganz zu schweigen. Die SPD hat keinen Grund mehr, ihre alten Arbeiterlieder zu singen."
Themenwechsel. Nach Thüringen und Sachsen-Anhat hat nun auch der Verfassungsschutz in Sachsen den dortigen AfD-Landesverband als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg meint:
"Wirklich überraschend ist das nicht. Es ist zu erwarten, dass der Inlands-Geheimdienst in weiteren Bundesländern tätig wird. Denn die AfD marschiert stramm immer weiter nach ganz rechts. Es ist richtig, dass der Staat Kante zeigt."
Groß geworden sei die Partei nicht aus eigener Kraft, gibt die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG zu bedenken:
"Wer aus welchen Gründen auch immer mit der Migrationspolitik im Land nicht einverstanden war, dem blieb eigentlich nur noch die AfD, um seinen Vorbehalten Ausdruck zu verleihen. Und so ging es vielen, die keineswegs rechtsextrem sind. Denn würden nur Neonazis die Partei wählen, sie stünde längst nicht da, wo sie jetzt ist."
Die LEIZPIGER VOLKSZEITUNG erwartet:
"Die AfD wird sich nicht ändern, nur weil der Verfassungsschutz zu einem Ergebnis gekommen ist. Sie wird sich ändern, wenn der Erfolg ausbleibt. Dafür sind die Wähler verantwortlich. Ihr Votum geben sie in Sachsen am 1. September 2024 ab."