
"Die Wut der Bauern ist berechtigt", urteilt DIE GLOCKE aus Oelde.
"Dass nun ausgerechnet die Landwirte bluten sollen, erscheint unverständlich. Getroffen wird eine Berufsgruppe, die auf ihren Traktor nicht verzichten kann. Eine Alternative zu den dieselbetriebenen Maschinen gibt es nicht."
Die RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz ergänzt:
"Anstatt den Ausstieg aus der Dieselförderung planvoll und mit einer angemessenen Übergangsfrist zu gestalten, stößt die Ampel die Landwirte mit dem plötzlichen Aus vor den Kopf."
Aus Sicht der TAZ sind die Kürzungen der Landwirtschaft zumutbar:
"Das Mitleid mit den Bauern sollte sich in Grenzen halten. Die Branche kassiert überproportional viel Geld von der Gemeinschaft. Da ist es nur folgerichtig, dass auch sie jetzt von den Sparmaßnahmen des Bundes betroffen ist."
Die WESTFÄLISCHEN NACHRICHTEN aus Münster sehen das anders:
"Dass die Regierung über Nacht das Aus bei der E-Auto-Förderung wie der Agrardiesel-Subvention verkündet, zeugt von mangelnder Sensibilität. Das gleicht einer Milchmädchenrechnung, weil die Akzente falsch gesetzt sind."
In der Katholischen Kirche ist es künftig möglich, dass unverheiratete und homosexuelle Paare gesegnet werden. Die MEDIENGRUPPE BAYERN, zu der die PASSAUER NEUE PRESSE gehört, findet das überfällig:
"Es zeigt, dass auch in der Katholischen Kirche nicht alles Lebensfremde ewig ein Gebot sein muss. Denn wie will man vermitteln, dass Priester zwar Häuser, Tiere, Autos und Rosenkränze segnen dürfen, aber nicht zwei Menschen, die zusammenleben, füreinander sorgen und sich lieben."
Die Entscheidung des Papstes hat einen "bitteren Beigeschmack", bemängelt der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER:
"Die katholische Kirche geht zwar auf die Gläubigen zu, hinkt der gesellschaftlichen Realität aber hinterher."
Nun zur deutschlandweit ersten Wahl eines AfD-Oberbürgermeisters im sächsischen Pirna. Die FRANKFURTER RUNDSCHAU folgert, dass die AfD ihren Schrecken verloren hat.
"Erst vor einer Woche stufte der sächsische Verfassungsschutz den AfD-Landesverband als 'gesichert rechtsextrem' ein. Das aber schreckt in Sachsen niemanden mehr ab, im Gegenteil."
Die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus fragt angesichts der AfD-Erfolge:
"Ist uns Bürgern eine demokratische, bunte, tolerante Republik so wenig wert, dass wir einfach zusehen, wenn sie vor die Hunde geht? Selbst um die Demokratie zu kämpfen, ist schwer. Aber manchmal muss man sich eben anstrengen."