
"Straßenblockaden, Fahrzeugkorsos, Großdemonstrationen. Ab diesem Montag stellen Deutschlands Bauern das Land eine Woche lang auf die Probe",
schreibt die SÄCHSISCHE ZEITUNG aus Dresden.
"Es wird eine Geduldsprobe für viele Autofahrer, es wird eine Machtprobe zwischen der Bundesregierung und der gut organisierten Landwirtschaftslobby. Und spätestens seit der Bedrohung von Wirtschaftsminister Robert Habeck an der Fähre von Schlüttsiel ist es auch eine Belastungsprobe für die Gesellschaft."
Die SCHWÄBISCHE ZEITUNG aus Ravensburg wirbt im Hinblick auf den Vorfall in Schlüttsiel für mehr Gelassenheit:
"Natürlich, schön war das nicht, was Habeck da am Fähranleger widerfahren ist. Aber es wurde niemandem ein Haar gekrümmt, es flog kein Ei, kein Farbbeutel und kein Stein, niemand wurde festgenommen und auch die Polizei wollte ausdrücklich nicht von Gewalt sprechen."
Die NÜRNBERGER NACHRICHTEN üben Kritik am Bauernverband:
"Verbandsfunktionäre kündigten 'Proteste in einem noch nicht dagewesenen Ausmaß'. Mit solchen Äußerungen hat der Verband die explosive Stimmung mit angeheizt."
Die AUGSBURGER ALLGEMEINE zeigt sich entsetzt:
"Die Bauern-Lobby spielt mit dem Feuer. Denn die Rechten zündeln, wo sie nur können."
DER NEUE TAG aus Weiden appelliert an die Landwirte:
"Verschiebt die Demos, lasst die Traktoren auf den Höfen. Überlasst die Proteste nicht denen, die euch nur für ihre Umsturz-Fantasien benützen."
Der MÜNCHNER MERKUR macht die Bundesregierung für die Prostete mitverantwortlich:
"Das Land ist im Aufruhr. Immer mehr Gruppen nehmen das Recht in die eigene Hand und drohen das Leben der anderen lahmzulegen: die Bauern, die Lokführer, die 'Letzte Generation'. Die Ampel schiebt die Schuld auf die sich auftürmenden äußeren Krisen. Doch gehört eben auch zur Wahrheit, dass die von tiefen ideologischen Gräben gelähmte Regierung den Bürgern nie das Gefühl vermitteln konnte, dass das Land bei ihr in guten Händen ist."
Das Dreikönigstreffen der FDP ist Thema in der FRANKFURTER RUNDSCHAU. Das Blatt richtet den Fokus auf die Spitzenkandidatin der Partei für die Europawahl, Marie-Agnes Strack-Zimmermann:
"Jetzt soll sie nichts weniger als die Partei in diesem Jahr vor dem Untergang bewahren. Die Umfragewerte für die FDP im Osten des Landes sind verheerend. Daher liegt die Hoffnung auf einem guten Abschneiden bei der Europawahl und einer anschließenden Trendwende für die anstehenden Landtagswahlen."
Von der FDP zur CSU. Diese konnte den KÖLNER STADT-ANZEIGER auf ihrer Klausurtagung im Kloster Seeon nicht überzeugen:
"Die CSU scheint die Strategie zu verfolgen, vor allem mit Kritik an der Ampel Wähler an sich zu binden. Ihr Hauptgegner sind offenbar die Grünen – doch gegen die noch schrilleren Töne von Freie-Wähler-Chef Aiwanger und von der AfD dringen ihre Parolen kaum durch."