
"Der haushohe Favorit hat sein Versprechen wahr gemacht - und die Konkurrenz deklassiert. Er hat nach vorläufigen Berechnungen der Parteizentrale mit über 50 Prozentpunkten seine Verfolger nicht nur geschlagen, sondern gedemütigt."
Die SÜDWEST PRESSE aus Ulm schreibt zu Trumps Herausforderin Nikki Haley:
"Zwar mag die ehemalige UNO-Botschafterin noch mit dem einen oder anderen Etappensieg für einen Hoffnungsschimmer sorgen. Eine Wende ist aber kaum vorstellbar."
Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG bemerkt:
"Die Republikanische Partei hat sich Trump komplett unterworfen. Er ist ihr König, ihr Guru und ihr Verführer."
"Von Iowa geht ein Weckruf in die Welt", mahnt die PFORZHEIMER ZEITUNG, die Trump einen Sieg bei der Präsidentschaftswahl im November zutraut. "Auch die Bundesregierung muss sich auf den schlimmsten Fall vorbereiten und sich gemeinsam mit der EU und den anderen NATO-Partnern darauf vorbereiten, dass man künftig ohne die schützende Hand und die Milliarden der USA auskommen muss."
In der Zeitung DIE WELT heißt es dazu: "Die Deutschen haben sich 80 Jahre lang so an den atomaren Schutz der USA gewöhnt, dass sie kaum mehr verstehen, was dies bedeuten würde: Die Bundesrepublik wäre dann schutzlos. Wie die Ukraine im Jahr 2022."
Die NEUE PRESSE aus Coburg macht sich Sorgen, dass in Deutschland - wie in den USA - die Gesellschaft zunehmend polarisiert. Zitat: "Es gibt Warnsignale, dass etwas zu kippen droht. Hier müssen die Vertreter der demokratischen Parteien und die Zivilgesellschaft gemeinsam gegensteuern."
Hunderttausende Menschen haben eine Online-Petition unterzeichnet, wonach dem Thüringer AfD-Landesvorsitzenden Höcke die Grundrechte entzogen werden sollten. Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG begrüßt das Vorhaben.
"Es geht darum, dass Bürgerinnen und Bürger zeigen, wie sie die Werte der Demokratie verteidigen: indem sie deren Instrumente nutzen."
Die TAZ zeigt sich besorgt: "Wer Grundrechte für disponibel und entziehbar hält, ist bereits dem autoritären Denken verfallen und damit Teil des Problems, nicht der Lösung. Wer Höcke zudem das passive Wahlrecht entziehen will, macht die Demokratie lächerlich und gefährdet damit das, was wir alle doch verteidigen wollen."
Zum Schluss nach Baden-Württemberg. Innenminister Strobl von der CDU hat angekündigt, das Gendern mit Sonderzeichen im offiziellen Sprachgebrauch der Landesbehörden zu verbieten.
Die STUTTGARTER ZEITUNG beklagt: "Es braucht nicht viel Fantasie, um vorherzusagen, dass sich nach den Gender-Gegnern nun die Befürworter der geschlechtsneutralen Sprache aufmachen werden, um ihr vermeintliches Recht einzufordern. Das wird Kräfte binden und Unfrieden stiften - in der Verwaltung, in der Politik, bei Gerichten."