24. Januar 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Der Zugverkehr der Deutschen Bahn ist durch den heute begonnenen Streik der Lokführer weitgehend lahmgelegt worden.

Ein Bahnsteig des Hamburger Hauptbahnhofs. Aufgrund eines Streiks der Lokführer ist er menschenleer.
Bahnsteig im Hauptbahnhof Hamburg während des Streiks der Gewerkschaft der deutschen Lokomotivführer im Januar 2024. (Imago / Hanno Bode)
Das DARMSTÄDTER ECHO geht davon aus, dass der sechstägige Ausstand nicht vorzeitig beendet wird. Die Fronten seien verhärtet:
"Appelle an beide Seiten, Kompromissbereitschaft zu zeigen, verhallen bisher ungehört. Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Weselsky, will sich mit der 35-Stunden-Woche ein Denkmal setzen. Und die Bahn tut so, als könne sie diesen Tarifkonflikt einfach aussitzen."
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf schlägt vor:
"Der Weg aus der Verhandlungsblockade kann über eine Schlichtung führen. Dieser überzogene, arrogante und ignorante Streik der Lokführergewerkschaft GDL ist eine Katastrophe für das Land. Der Bundesverband der Industrie rechnet mit einer Milliarde Euro Gesamtschaden. Die Politik wird über tarifrechtliche Änderungen diskutieren müssen, um Streiks von Spartengewerkschaften an neuralgischen Stellen und öffentlichen Gütern einzudämmen. "
"Es lebe Claus Weselsky", heißt es hingegen in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG. Der Streik seiner Gewerkschaft nütze auch Arbeitnehmern anderer Branchen:
"Wenn Kita-Erzieherinnen, Altenpfleger oder Supermarkt-Kassiererinnen streiken, merkt das kaum einer. Wenn nun aber die GDL, die die Mittel hat, das Land lahmzulegen, die 35-Stunden-Woche durchsetzen sollte und andere Gewerkschaften folgen, entsteht nach und nach eine neue Normalität. Und auch die, denen wirksame Druckmittel fehlen, haben etwas, worauf sie verweisen können."
Der ehemalige US-Präsident Trump hat auch die Vorwahl der Republikaner im Bundesstaat New Hampshire gewonnen.
Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG konstatiert:
"Den Amerikanern steht bei der Schicksalswahl im November eine Neuauflage des Duells 'Joe Biden gegen Donald Trump' bevor. Dabei geht es um nicht weniger als die Bewahrung der amerikanischen Demokratie. Von der zur Sekte verkommenen 'Grand Old Party' ist dabei keinerlei Hilfe zu erwarten."
Die RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz geht auf die letzte verbliebene Konkurrentin Trumps bei den republikanischen Vorwahlen ein:
"Nikki Haley hat sich tapfer geschlagen. Aber ihre Niederlage war deutlich. Und besser als in New Hampshire kann es für sie nicht mehr werden. Knapp die Hälfte der Wahlbeteiligten dort waren Unabhängige. Egal, wie sehr sie versucht, ihre Niederlage schönzureden, das war ihre letzte Chance, Trump zu stoppen."
Die TAZ warnt:
"Das demokratische Amerika, Europa und die Welt müssen sich darauf einstellen, dass es wieder passieren kann: Donald Trump im Weißen Haus. Und dieses Mal wäre es ein von allen Fesseln befreiter und wohl auch von denen des eigenen Verstandes. Eine Diktatur hat er in Aussicht gestellt. So etwas kann man nicht einfach nur befürchten. Man muss sich darauf vorbereiten."