
"Was hat Emmanuel Macron da bloß geritten?",
fragt die LUDWIGSBURGER KREISZEITUNG und führt fort:
"Das ist eine rote Linie, die nicht überschritten werden darf. Auf keinen Fall. Die Truppensteller würden ohne Wenn und Aber Kriegspartei."
Das HANDELSBLATT bemerkt:
"Wer Bodentruppen anspricht, aber nicht mal ansatzweise genügend Waffen liefert, handelt nicht, wie er vorgibt, im Sinne der Ukraine oder des Westens – er handelt scheinheilig."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG kommentiert:
"Im Kreml dürften die Krimsektkorken knallen. So drastisch wie in den jüngsten Tagen haben der französische Präsident und der deutsche Bundeskanzler noch nicht zu erkennen gegeben, wie schwer ihnen der Gleichschritt beim Marsch gegen Putin fällt."
Die TAZ beobachtet:
"Seit der Münchner Sicherheitskonferenz ist die sicherheitspolitische Tonlage eine veränderte. Das Signal, das Putin mit dem Mord an Alexei Nawalny nach München geschickt hat, wirkte wie eine Erschütterung – zusammen mit den flehentlichen Auftritten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seines Außenministers Dmytro Kuleba. Diesem Druck indes mit Bodentruppen nachzugeben, würde den Krieg vermutlich nicht beenden."
Auch die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG betont:
"Die bräsige Uneinigkeit der Europäer ist für Putin eine offene Flanke, über die er die Ukraine erobern und möglicherweise danach noch weitergehen kann auf dem europäischen Kontinent."
Kommentiert wird auch die Festnahme der mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette.
Die WELT schreibt:
"Am linksextremen Terror der RAF ist genauso wenig schönzureden wie am rechtsextremen Terror des NSU. Die Opfer jeder Form politischer Kriminalität müssen ihren Platz haben in der Gedenkkultur in Deutschland."
Zu den Folgen der Festnahme argumentiert der CICERO:
"Acht Jahre nach ihrem Abtauchen in den Untergrund erklärte die RAF ihre Selbstauflösung. Weiter machte Daniela Klette nach den Feststellungen der Polizei als gewöhnliche Schwerkriminelle. Von ihrem einstigen politischen Anspruch blieb nichts. Sollte sie demnächst auspacken, wäre das nicht nur ein Gewinn für die Justiz und die Zeitgeschichte, sondern auch für die Angehörigen der Mordopfer dieser dritten RAF-Generation."
Die HESSISCHE/NIEDERSÄCHSISCHE ALLGEMEINE aus Kassel vermerkt:
"Von den zehn Morden der dritten RAF-Generation zwischen 1985 und 1993 ist lediglich bei einem der Täter bekannt. Die ungelösten Fragen rund um die Anschläge der Linksterroristen und die nicht ermittelten Täter fördern den Mythos RAF. Mit der Festnahme der letzten RAF-Terroristen besteht die Chance auf neue Erkenntnisse und Gerechtigkeit."