Dienstag, 30. April 2024

15. April 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Der Angriff des Iran auf Israel ist weiter Thema in den Kommentaren.

15.04.2024
Nach dem iranischen Angriff auf Israel sind Explosionen am Himmel über Jerusalem zu sehen
Explosionen am Himmel über Jerusalem - Irans Angriff ist weiter Thema in den Zeitungen. (picture alliance / Anadolu / Saeed Qaq)
"Deutlichere Signale an den Iran als bisher sind nötig", heißt es in der LEIPZIGER VOLKSZEITUNG: "Das wäre selbst ohne die jüngsten Ereignisse angebracht. Denn die dort Herrschenden arbeiten seit Jahrzehnten daran, Israel zu vernichten. Dabei geht es nicht um die Menschenrechte der Palästinenser; Menschenrechte interessieren in Teheran nicht. Die deutsche Politik muss das Existenzrecht Israel sichern - und in der Region deeskalierend wirken."
Der MÜNCHNER MERKUR betont: "'Mit aller Schärfe' verurteilt der Kanzler die 'unverantwortliche und durch nichts zurechtfertigende Attacke'. Wirkungsvoller wäre es, Deutschland würde Irans Revolutionswächter unverzüglich auf die Terrorliste setzen, wovor Außenministerin Annalena Baerbock bisher zurückschreckte, 'feministische Außenpolitik' hin oder her. Auch die Ausweitung der Sanktionen bis hin zum Abbruch der Handelsbeziehungen wäre ein Zeichen, das man in Teheran versteht. Die Zeit der Beschwichtigung muss enden."
Eine von der Ampelkoalition eingesetzte Expertenkommission empfiehlt eine Reform der Regeln zum Schwangerschaftsabbruch, eine Abtreibung sollte ihrer Ansicht nach in den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft straffrei gestellt werden.
"Wer innerhalb der ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft nach vorheriger Beratung abtreibt, bleibt zwar straffrei, handelt aber rechtswidrig", schreibt DER TAGESSPIEGEL aus Berlin zur bisherigen Regelung. "Frauen tun also etwas Verbotenes, etwas Strafwürdiges. Damit geht eine Stigmatisierung der Betroffenen einher, die sich ohnehin in einem schweren Gewissenskonflikt befinden. Kaum eine Frau wird einen solchen Abbruch leichtfertig durchführen lassen."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG meint: "Der Vorschlag wäre ein moderater Fortschritt. Wenn die Entscheidung für die Schwangere in den ersten zwölf Wochen frei sein soll, dann wäre es nur angemessen, sie auch von dem juristischen Makel der Rechtswidrigkeit zu befreien."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG kritisiert: "Der Trend geht eindeutig in Richtung einer Verneinung des Lebensschutzes Ungeborener. Unsere Verfassung verpflichtet dazu, jedes menschliche Leben zu schützen, auch das ungeborene."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG mahnt: "Trotz der konstruktiven Ansätze und präzisen Analysen wird das 600 Seiten starke Gutachten keinen gesellschaftlichen Wandel anstoßen können. Die in der Ampel zuständigen Minister verkündeten, dass mit einer kurzfristigen Neuregelung nicht zu rechnen sei und überlassen das Projekt mutmaßlich ihren Nachfolgern. Wenn sich selbst die selbsternannte Fortschrittskoalition nicht an eine Gesetzesänderung herantraut, werden sich verunsicherte Frauen noch sehr lange verunglimpfen lassen müssen."