Sonntag, 19. Mai 2024

07. Mai 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Viele Zeitungen beschäftigen sich mit dem Grundsatzprogramm, das die CDU auf ihrem Bundesparteitag in Berlin beschlossen hat.

07.05.2024
Delegierte der CDU halten bei einer Abstimmung Stimmkarten in die Höhe.
Die Delegierten des CDU-Bundesparteitags in Berlin haben einstimmig das neue Grundsatzprogramm angenommen. (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
Die TAGESZEITUNG hält fest:
"Die CDU will schrittweise die Wehrpflicht wieder einführen und klammert sich an die Atomkraft. Die gravierendste Kursänderung betrifft Migration. Deutschland soll sich mit einem Ruanda-Modell Flüchtlinge vom Leib halten."
Der SÜDKURIER aus Konstanz gibt zu bedenken:
"Die damals aufgelösten Strukturen für die Wehrpflicht gibt es nicht mehr, sie müssen wieder aufgebaut werden, genauso wie ein erneuerter Zivildienst organisatorisch abzusichern ist. Von einem Parteitag bis in die Kasernen, Kliniken oder Pflegeheime ist es also ein steiniger Weg – und ein kostspieliger dazu."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG hebt mit Blick auf die Partei hervor:
"Dass sie sich mutig an der Formulierung einer Leitkultur versucht, die nicht ausgrenzt, sondern einen Minimalkonsens einer vielfältigen Gesellschaft formuliert, ist in einer Zeit der Verunsicherung und Spaltung aller Ehren wert und keineswegs lächerlich. Die CDU markiert damit ihren Anspruch, eine Volkspartei zu sein, die auf gesellschaftlichen Zusammenhalt setzt."
Die RHEINPFALZ aus Ludwigshafen findet, CDU-Chef Merz verbinde mit dem 70-seitigen Grundsatzprogramm zwei naheliegende Ziele:
"Es soll zum einen als Signal nach innen wirken – Stichwort Selbstvergewisserung –, zum anderen als Orientierung für alle, die sich überlegen, die CDU zu wählen. Anders als Parteien, die auf eine bestimmte Wählerklientel festgelegt sind, stellt sich für die CDU als Volkspartei die große Herausforderung, eine Klammer zu setzen um ein großes bürgerliches Lager."
Die BERLINER ZEITUNG äußert sich zu Russlands Präsident Putin, der offiziell seine fünfte Amtszeit angetreten hat:
"Ein angebliches Rekordergebnis bei den Scheinwahlen im März im Rücken, inszeniert sich Putin mit großem Selbstbewusstsein und ebenso großer Siegesgewissheit. Russland als Weltstaat, der im Schulterschluss mit China eine neue Weltordnung baut und dem Westen scheinheilig einen Dialog anbietet. Glaubt er wirklich selbst daran?"
Die LEIZPIGER VOLKSZEITUNG analysiert:
"All die Lügen, die in diesen Tagen Putins Stärke unterstreichen sollen, sind in Wahrheit Hinweise auf seine Schwäche. Der gelernte KGB-Offizier glaubte an George Orwells Diktum, dass die Lüge, wenn sie mit aller Macht verbreitet wird, irgendwann 'in die Geschichte eingeht und zur Wahrheit wird'. Genau dieses Denken könnte dem russischen Staatschef früher oder später politisch das Genick brechen."