
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG analysiert die Debatte über den Schutz des ukrainischen Luftraums durch Flugabwehrsysteme der NATO - stationiert an den Grenzen des Landes:
"Wenn die NATO entlang ihrer gut 1.400 Kilometer langen Grenze zur Ukraine russische Raketen abschösse, könnten die Ukrainer ihre Flugabwehr dort abziehen, um Millionenstädte wie Kiew und Charkiw zu verteidigen. Es gibt natürlich Gegenargumente. Manche sagen, es wäre besser, die Flugabwehrsysteme gleich der Ukraine zu geben, denn die wisse am besten, wo sie eingesetzt werden müssen. In dem Konzeptpapier der vergangenen Woche wird dem entgegengehalten, eine Batterie, die auf dem Gebiet der NATO bleibe, habe gewissermaßen einen doppelten Verwendungszweck: Sie könne wie bisher das Gebiet der Allianz selbst schützen, aber nach Bedarf eben auch die Ukraine."
Die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG AM SONNTAG aus der Schweiz bewertet die bevorstehende Regierung aus Rechts- und Rechtsaußenparteien in den Niederlanden. So etwas sei "Teil einer liberalen Demokratie":
"Geert Wilders hat es geschafft. Wilders’ Anti-Migration- und Anti-Islam-Partei wird als politische Kraft eingebunden. In der Koalition wird Wilders Kompromisse eingehen müssen. Seine extremen Ideen, den Koran oder Moscheen zu verbieten, kann er vergessen. Klar ist, die Niederlande werden ihre Migrationspolitik verschärfen. Das wünschen sich die 2,5 Millionen Wähler, die für Wilders gestimmt haben. Besonders Junge verbinden die hohe Migration mit Problemen auf dem Immobilienmarkt. Wohnen ist unerschwinglich geworden. Die Europawahlen im Juni werden zeigen, wie stark Rechtsparteien vom Migrationsthema profitieren werden. Das wird die Politik in Europa prägen, und das ist richtig so."
Der Berliner TAGESSPIEGEL geht auf Freizeit und Geselligkeit an Feiertagen ein und kritisiert, der christliche Hintergrund sei vielen unklar:
"Dass die Kirche in der Krise sei, wird allenthalben konstatiert. Und es werden vielerlei Gründe angeführt, mal die Katholiken, mal die Protestanten betreffend: zu gestrig und zu engstirnig, zu frauenfeindlich, zu vermachtet, zu politisch, zu woke und dergleichen mehr. Das ist bestimmt alles richtig, aber vielleicht ging die Krise der Kirche unsichtbarer und weniger anlassbezogen los. Nämlich dann, als das allgemeine Wissen um ihre Feiertage langsam aus dem öffentlichen Bewusstsein heraus diffundierte. Dabei hat sie mit einer Gesellschaft zu tun, die zu abgelenkt, zu auf- oder abgeklärt oder auch nur zu bequem ist, um von sich aus Interesse zu entwickeln."