23. Mai 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Viele Zeitungen kommentieren die Rede von Bundespräsident Steinmeier zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes. Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG kritisiert:

23.05.2024
Berlin: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht beim Staatsakt zu "75 Jahre Grundgesetz" auf dem Forum zwischen Bundestag und Bundeskanzleramt.
75 Jahre Grundgesetz: Viele Zeitungen kommentieren die Rede des Bundespräsidenten (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
"Man hätte sich von Steinmeier gewünscht, dass er den Deutschen einmal sagt, was ihr Land aus seiner Sicht heute ausmacht. Was erreicht wurde, ja, auch worauf man stolz sein könnte. Wie diese großartige Verfassung von Menschen mit Leben gefüllt wurde und wird."
Vergleichbar sieht es die WESTDEUTSCHE ZEITUNG aus Wuppertal:
"Von Bundespräsidenten ist man viel Zurückhaltung gewohnt. Die Kirsche auf der Torte im Amt waren aber stets jene Reden, die Generationen heute noch in Erinnerung sind: Richard von Weizsäckers Rede zum Tag der Befreiung von 1985 war so eine. Auch Roman Herzogs "Ruck"-Rede 1998, die die Lähmung über Deutschland auflösen sollte. Dem aktuellen Staatsoberhaupt Frank-Walter Steinmeier ist Ähnliches bislang nicht gelungen."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG schreibt:
"Frank-Walter Steinmeiers Ton war trotz mancher Ausrufezeichen eher würdevoll als aufrüttelnd. Zum Jubiläum eines Grundgesetzes, das ruhige Kraft verkörpert, passte dieser Ton allerdings gut. Er war feierlich, ohne zu verklären. Steinmeiers Rede hatte vor allem diagnostische Qualität."
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER fordert nach den jüngsten chinesischen Drohungen gegen Taiwan Reaktionen des Westens:
"Der deutliche und vor allem auch glaubwürdig vermittelte Hinweis auf wirtschaftliche Konsequenzen gehört an oberster Stelle dazu. Turbulenzen auf dem Weltmarkt, der Rückzug internationaler Unternehmen würden Chinas wackeliger Wirtschaft schaden. Und daran hat China gewiss kein Interesse."
Das STRAUBINGER TAGBLATT unterstreicht:
"Das Regime in China meint die Drohungen bitterernst, wie das martialische Großmanöver in der Taiwanstraße zeigt. Das ist auch als Botschaft an den zunehmend kriegsmüden Westen gedacht. Deshalb muss die freie Welt klarmachen, dass sie eine Annexion nicht akzeptieren wird. Das ist jedoch nur glaubwürdig, wenn der Westen die Ukraine weiter unterstützt und nicht nachlässt, bis dem Aggressor in Moskau die Lust am Krieg vergeht."
Abschließend noch die Meinung der FRANKENPOST aus Hof zum Ausschluss der AfD aus der Identitären Fraktion des EU-Parlaments:
"Jetzt fällt der AfD alles auf die Füße. Zack, zack, zack geht das! Was wir in den vergangenen Tagen und Wochen sehen, ist der Niedergang einer in Teilen rechtsextremen Partei, die glaubte, die Erfolgsformel gefunden zu haben. Doch Rechte können sich nicht mäßigen, nicht anbiedern – nicht langfristig. Irgendwann bricht ihre Gesinnung durch. Das wahre Gesicht kommt zum Vorschein. Bei der AfD wird es Tag für Tag deutlicher."