26. Mai 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Die Debatte um das Video von der Insel Sylt mit Partygästen, die rassistische Slogans grölten, hält an.

Der Club "Pony" in Kampen auf Sylt. Im Vordergrund steht ein schwarzer Porsche.
Ein Partyvideo aus dem Sylter "Pony"-Club sorgt weiter für Diskussionen. (picture alliance / dpa / Jens Kalaene)
Die AUGSBURGER ALLGEMEINE schreibt dazu:
"Die Aufnahmen verstören weil sie Klischees zuwiderlaufen. Im gängigen Bild sind das ostdeutsche Männer. Auf Sylt hingegen, dieser westdeutschen Sehnsuchtsinsel, haben die Kinder der Oberschicht ihrem Rassismus freien Lauf gelassen."
Die Koblenzer RHEIN-ZEITUNG fordert:
"Statt einer Geld- oder einer Bewährungsstrafe sollten sie mehrere Sozialwochen lang in einer Behinderteneinrichtung oder in einem Flüchtlingsheim helfen. Das könnte sie etwas klüger machen."
Das STRAUBINGER TAGBLATT geht noch weiter:
"Es kommt auf jeden Einzelnen an. Auf Eltern und Lehrer, Freunde, Klassen- und Vereinskameraden, Arbeitskollegen oder Chefs. Wer auf Widerspruch stößt, sich ins Abseits stellt, sein Gesicht verliert und gar um seinen Job bangen muss, dem kommen rechtsextreme Parolen nicht so flink über die Lippen."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU blickt auf die Debatte über die Waffensysteme für die Ukraine und ihre Verwendung:
"Die Ukraine braucht mehr Waffen. Das wissen die Verantwortlichen in den Hauptstädten der Verbündeten. Doch alle haben unterschiedliche Gründe, weshalb sie gerade nicht liefern können."
Ähnlich sieht es die TAZ:
"Russland weiß nämlich ganz genau: Bei einem ernsthaften Militärschlag auf seine gesamten Angriffskapazitäten wäre der Krieg in der Ukraine im Handumdrehen vorbei, und zwar mit einer russischen Niederlage. Das wissen auch Joe Biden und Olaf Scholz. Ihr Zögern zieht den Krieg in die Länge."
Und die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus hält fest:
"Die ukrainische Zivilbevölkerung zu schützen ginge nur mit dem Einsatz der gelieferten Waffen hinter der ukrainischen Grenze.Anders als Russland, das Buchdruckereien oder Baumärkte attackiert, würde die Ukraine die 'Erlaubnis' wohl kaum missbrauchen. Denn die Konsequenz wäre glasklar: Die Unterstützung des Westens würde sofort schwinden."
Abschließend der Blick der PASSAUER NEUEN PRESSE auf den Besuch von Frankreichs Präsident Macron in Deutschland:
"Man stelle sich vor: Bundeskanzler Scholz hält eine Rede in der französischen Nationalversammlung, und zwar auf Französisch. Umgekehrt ist genau das passiert, bei der Trauerfeier für Wolfgang Schäuble im Bundestag. Emmanuel Macron war einer der Hauptredner. Gut, man kann einwenden, Scholz spricht schon auf Deutsch nicht so gerne. Es grenzt schon fast an Unvernunft, wie Scholz den Franzosen jetzt abkanzelt. Macrons Deutschlandreise strotzt nur so von bedeutungsschweren Bezügen. Was aber fehlt, ist ein Programmpunkt mit Scholz. Heute will Macron in Dresden übrigens vor Tausenden eine Rede an die europäische Jugend halten. Auf Deutsch, wie man hört. Kommt bestimmt gut an."