29. Mai 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Thema in den Tageszeitungen ist die Einigung der Koalition auf das Rentenpaket II.

Senioren gehen durch die Kölner Innenstadt
Die Ampel hat das Rentenpaket II verabschiedet (Symbolbild) (picture alliance / dpa / Thomas Banneyer)
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG notiert:
"Das Rentenpaket II zementiert, dass sich auch die geburtenstarke Boomer-Generation auf das aktuelle Rentenniveau verlassen kann. Das ist unbedingt nötig, wenn das Rentensystem in Deutschland keinen Glaubwürdigkeitsschaden erleiden soll. Doch viel mehr als ein 'Die Rente ist aktuell sicher' ist die 'Jahrhundert-Reform', wie sie FDP-Fraktionschef Christian Dürr bezeichnet, nicht. Denn strukturelle Fragen bleiben ungestellt."
In der RHEINISCHEN POST aus Düsseldorf ist zu lesen:
"Das Rentenpaket bricht eindeutig mit dem Prinzip der Generationengerechtigkeit, aber der Ampel ist das egal. Völlig unverständlich und ärgerlich auch, warum die Grünen, die am ehesten jüngere Wählerschichten vertreten, mucksmäuschenstill bleiben, wenn die Generationengerechtigkeit auf dem Altar der alternden Gesellschaft geopfert wird."
So sieht es auch das STRAUBINGER TAGBLATT:
"Für die Kinder und Enkel ist es ein denkbar schlechter Deal. Sie zahlen die Zeche über höhere Beiträge und Steuern und werden wohl auch bis zur Rente länger arbeiten müssen."
Die PASSAUER NEUE PRESSE empfiehlt einen Blick ins Nachbarland Österreich:
"Während das deutsche Rentensystem ohne Pensionisten auskommt und Selbstständige oder Berufsgruppen wie Ärzte außen vor sind, haben die Österreicher die Altersversorgung durch Solidarität aller gestärkt. Über die jetzt beschlossene Stabilisierung des Rentenniveaus auf 48 Prozent können die Österreicher nur lachen: Sie bekommen im Schnitt 87,1 Prozent ihres letzten Netto-Gehalts. Wie wäre es, mit den Bundestagsabgeordneten und Ministern anzufangen? Ab ins Rentensystem mit Olaf Scholz und Kollegen!"
Die WESTFÄLISCHEN NACHRICHTEN kommentieren den Einstieg des Rüstungskonzerns Rheinmetall als Sponsor beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund:
"Dortmunds Deal zeigt vor allem, dass die propagierte Zeitenwende Gesellschaft und Sport erreicht hat. Mit der neuen Bedrohungslage hat die Rüstungsindustrie die Schmuddelecke verlassen. Rheinmetall macht nichts Verbotenes – sie liefern Waffen. Und die gehören wieder zu unserer Welt, um Frieden und Freiheit zu verteidigen."
Und der KÖLNER STADT-ANZEIGER analysiert:
"Am Ende sind Rüstungshersteller auch nur Unternehmen, die Geld verdienen wollen. Daran ist nichts Ehrenrühriges, genauso wenig wie daran, einen Werbevertrag mit einem solchen Unternehmen zu schließen. Nur sollte man nicht der Versuchung erliegen, einen Sponsoring-Deal als Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung umzudeuten, wie es nun der BVB versucht. Es glaubt ohnehin niemand."