
Die MEDIENGRUPPE BAYERN, zu der unter anderem die PASSAUER NEUE PRESSE gehört, betont:
"Zwar gab es in den Tagen zuvor regelmäßig Warnungen vor Starkregen und Überschwemmungen. Viele haben ihr Hab und Gut entsprechend geschützt. Doch vom Ausmaß der Wassermassen waren selbst die Experten überrascht. Das muss die Debatte um den Hochwasserschutz noch einmal beschleunigen. Die Verantwortlichen müssen mehr Wert auf ausgefeilte Rettungskonzepte legen."
Die SÜDWEST PRESSE aus Ulm erwartet:
"Der Zustand der letzten Tage wird zur Regel werden, unser Bemühen, die Folgen zu beherrschen, entsprechend zunehmen müssen. Und daran ist nicht Petrus im Himmel oder sonst eine höhere Macht schuld – die Menschheit selbst befeuert im Wortsinne diese Entwicklung."
Die AUGSBURGER ALLGEMEINE verlangt:
"Neben dem weltweiten Kampf gegen den Klimawandel müssen sich Städte und Gemeinden noch besser für diese akuten Notlagen wappnen. Eigentlich hatte man aus der Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal lernen wollen. Stattdessen gingen die Einsparungen beim Katastrophen- und Hochwasserschutz oft weiter."
Der Katastrophenschutz in Deutschland sei grundsätzlich gut aufgestellt, meint die BERLINER MORGENPOST:
"Dennoch stellt sich mit Blick auf die Zukunft die Frage, wo Strukturen verbessert werden können, wo Helfer eine bessere Ausrüstung brauchen. Klar ist: Das alles kostet viel Geld. Das gilt nicht nur für die Vorsorge, sondern auch nach einer Katastrophe."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG äußert sich zum Messerangriff auf dem Marktplatz in Mannheim während einer Veranstaltung der islamkritischen Bewegung Pax Europa.
"Wenn Täter wie in Mannheim sich nicht einmal von Polizeipräsenz abschrecken lassen, zeigt das, wie groß die Gefahr ist, die von radikalisierten Einzeltätern ausgeht. Kein gutes Gefühl, in einem Jahr mit Großveranstaltungen wie der Fußball-Europameisterschaft."
Die TAGESZEITUNG zieht einen Vergleich:
"Fast zwanzig Jahre ist es her, dass in den Niederlanden ein radikalisierter Islamist den Publizisten Theo van Gogh niederstach. Auch der war mit rassistischen Ausfällen gegen Muslime aufgefallen. Das Land stand monatelang Kopf und ist seitdem dramatisch nach rechts gerückt. Es ist gut, dass die deutsche Gesellschaft heute besonnener reagiert."
Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG fragt:
"Wie sollen wir toleranter gegenüber zugespitzten Meinungen sein – und zugleich verhindern, dass sie zur Gewalt mobilisieren? Womöglich kommt es nicht nur auf Zivilcourage an, sondern auf einen zivilen Ton: Wenn wir einschreiten, sobald die Würde von anderen angegriffen wird, wären wir weiter."