
Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER erläutert:
"Über einen zwielichtigen Vermittler wurden Straftäter in ein Land abgeschoben, in dem die Scharia herrscht. Was dort mit ihnen geschieht? Als Helden gefeiert oder gesteinigt? Das will man wohl lieber nicht so genau wissen."
Die GLOCKE aus Oelde findet:
"Wer in Deutschland schlimmste Straftaten begeht und die einheimische Bevölkerung terrorisiert, hat sein Schutzrecht verwirkt und hier – spätestens nach Verbüßung seiner Strafe – nichts mehr zu suchen."
Der SÜDKURIER aus Konstanz meint, die Bundesregierung habe sich in die Rolle des Bittstellers begeben:
"Für die katastrophalen Zustände in Afghanistan insbesondere für Frauen und alle anderen, die von den Taliban bekämpft werden, heißt das nichts. Die Bedingungen für die künftige Zusammenarbeit stellt jetzt nicht mehr Berlin, sondern die Islamisten in Kabul, die ihr eigenes Volk behandeln wie Vieh."
Dagegen hebt die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt (Oder) hervor:
"Die Regierung zeigt, dass sie diplomatischer Mittel mächtig ist: Sie bediente sich des Vermittlers Katar, um das Taliban-Assad-Dilemma zu umgehen, das bislang Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien unmöglich machte. Künftig könnten auch andere einflussreiche Staaten der Region die Vermittler-Rolle übernehmen."
Aus Sicht der Zeitung DIE WELT bleibt bei der Abschiebeaktion ein schaler Beigeschmack:
"Das fängt mit der Symbolik des Handgelds an, das jeder dieser Straftäter erhalten hat, und es endet damit, dass man sich fragen muss, warum nicht abgeschoben werden konnte, eben bevor ein elfjähriges Mädchen vergewaltigt wurde. Zudem erscheint das Timing zumindest verdächtig, zwei Tage vor den Wahlen in Thüringen und Sachsen."
Thema in der MEDIENGRUPPE BAYERN, zu der unter anderem der DONAUKURIER aus Ingolstadt gehört, ist das erste TV-Interview der US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris:
"Der Auftritt bei CNN, einem den Demokraten wohlgesonnenen Sender, war sicher keine Offenbarung, aber auch kein peinlicher Flop. Heikle Themen wie Migration und Fracking meisterte sie unfallfrei mit der volksnahen Ankündigung, hart gegen irreguläre Einwanderung vorgehen zu wollen."
Nicht mit Bravour, aber doch souverän habe Harris das Interview gemeistert, bilanziert auch die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG:
"Inhaltlich gab sie sich so präzise wie nötig und so allgemein wie möglich: Familien unterstützen, mittelständische Wirtschaft stärken, Migration eindämmen, Klimawandel bekämpfen, Solidarität mit Israel – was eine Wahlkämpferin so sagen muss."