06. November 2024
Blick in die Zeitungen von morgen

Im Mittelpunkt der Kommentare steht der Sieg des Republikaners Trump bei der Präsidentschaftswahl in den USA. Zuvor jedoch ein Kommentar zum Aus der Koalition in Berlin. Die Zeitung die WELT schreibt in ihrer Online-Ausgabe zur Haltung von FDP-Chef Lindner:

Der Republikaner Donald Trump trifft mit Gattin Melania Trump und Sohn Barron im Palm Beach County Convention Center in Florida zu einer Wahlparty am 6. November 2024 ein.
Donald Trump erklärte sich schon vor dem Erreichen der entscheidenden Marke von 270 Wahlleuten aus den Bundesstaaten zum Sieger der Präsidentschaftswahlen 2024. Mit Gattin Melania Trump und Sohn Barron kam er auf die Bühne. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Lynne Sladky)
"Es ist richtig und wichtig, dass Christian Lindner das ambitionsarme Trauerspiel beendet hat. Es ist besser nicht zu regieren, als falsch zu regieren, diese noble Machtverweigerung nach den Jamaika-Sondierungen hat es zum geflügelten Wort geschafft, und wird nun wohl auch in den kommenden Tagen viel zitiert werden."
Zur US-Wahl heißt es in der MÄRKISCHEN ODERZEITUNG aus Frankfurt (Oder):
"Trotz der chaotischen ersten Amtszeit, trotz der Lügen über einen Wahlbetrug 2020, trotz des von ihm befeuerten Sturms auf das Kapitol und trotz mehrerer Verurteilungen vor Gericht hat dieser Mann die Menschen in den USA davon überzeugt, das Land besser führen zu können als Harris. Die Gründe dafür lassen sich schnell finden, sie lauten Inflation und Migration."
Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER ergänzt:
"Trump konnte diesen unerwartet deutlichen Wahlsieg erringen, weil er auf die richtigen Themen gesetzt hat. Er hat erkannt, was den Menschen unter den Nägeln brennt. Das ist nicht die Frage der Abtreibung oder die Frage des richtigen Politikstils oder der moralisch korrekte Umgang mit Minderheiten. Es ist die Angst vor ungeregelter Migration, vor Wohlstandsverlust und die Sehnsucht nach Sicherheit in einer Welt, die immer unsicherer wird. Dass ausgerechnet Trump das bedienen konnte, kann man getrost als Treppenwitz der Geschichte bezeichnen."
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg kommentiert:
"Kleiner geht’s nicht – gleich in seinem ersten Auftritt nach dem Wahlsieg verspricht Donald Trump den USA ein goldenes Zeitalter. Grundstein soll der wahrhaft gigantische Erfolg des Republikaners über seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris sein. Sie präsentierte sich zu unbestimmt und zu unnahbar. Was sie Zeit ihrer Vizepräsidentschaft war, blieb sie letztlich im Wahlkampf – ein Ausfall."
Die BADISCHE ZEITUNG aus Freiburg schreibt:
"Man darf davon ausgehen, dass Trump nun möglichst viele seiner Ideen – niedrigere Steuern für Reiche, Kahlschlag im Sozialen und hohe Zölle für die Konkurrenz – möglichst rasch zu realisieren versucht. Was das für Europa, speziell für Deutschland, bedeutet, ist noch nicht absehbar. Sicher ist nur eins: Wir sind – wieder einmal – schlecht vorbereitet."
Das STRAUBINGER TAGBLATT hebt hervor:
"Der Welt, der EU, der NATO und der Exportnation Deutschland stehen turbulente Zeiten bevor. Niemand sollte darauf wetten, dass Trump nicht hält, was er angekündigt hat. Trump ist diesmal besser vorbereitet und von entschlosseneren Unterstützern umgeben wie dem Milliardär Elon Musk und seinem Vize, dem konservativen Hardliner J.D. Vance."