10. Januar 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

In den Kommentaren geht es zunächst um das neue Wirtschaftsprogramm der Christdemokraten.

Friedrich Merz blickt in die Kamera.
Das neue Wirtschaftsprogramm der CDU trägt die Handschrift des Vorsitzenden Friedrich Merz. (IMAGO / dts)
"Während die CDU eine Vielzahl konkreter Entlastungsmaßnahmen für Bürger und Unternehmen auflistet, bleibt sie bei der Frage, wie das alles gegenfinanziert werden soll, auffallend schmallippig und unkonkret",
ist der RHEINPFALZ aus Ludwigshafen aufgefallen:
"Wenn selbst Beobachter wie das Institut der deutschen Wirtschaft, die Entlastungen für Unternehmen begrüßen, Steuersenkungen in der versprochenen Größenordnung für unrealistisch halten, sollte das zu denken geben."
Dieses Argument lässt die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG nicht gelten:
"Das Land könne eine große Steuerreform nicht stemmen, heißt es oft. Das Gegenteil ist richtig: Ein Prozent mehr Wachstum erhöht das Bruttoinlandsprodukt um gut 40 Milliarden Euro. Mit der aktuellen Steuerquote wären das etwa zehn Milliarden Euro mehr für den Fiskus. Hinzu kämen höhere Einnahmen für die Sozialkassen."
So sieht es die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG:
"Die 'Agenda 2030' ist vor vor allem eine Wette auf die Zukunft, an der Erfolg oder Misserfolg einer CDU-geführten Bundesregierung gemessen werden dürfte."
"Gut ist, dass die Union, anders als die zaudernde Scholz-SPD, nicht kleckert, sondern klotzt",
findet die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG neben Skepsis auch Positives in dem Konzept:
"Zusammengenommen ergibt das ein umfangreiches Angebot an Bürger wie Betriebe, zu investieren, zu konsumieren, ja, endlich wieder etwas zu wagen. Mehr Wachstum durch mehr Freiheit."
Die NEUE PRESSE aus Chemnitz hat sich das im Internet übertragene Gespräch zwischen dem US-Tech-Milliardär Musk und AfD-Chefin Weidel angehört:
"Zum Lügen gehören immer zwei: einer, der lügt, und einer, der es glaubt. Man braucht keinen Geschichtsprofessor, um zu wissen, dass Weidels Behauptung, Hitler sei Kommunist gewesen, hanebüchen ist."
Die STUTTGARTER ZEITUNG macht sich grundsätzliche Gedanken:
"Langfristig bleibt die große Frage, wie der Trend zur immer stärkeren Aufspaltung der Gesellschaft in eigene Welten – gerade, aber nicht nur am rechten Rand – aufgehalten werden kann. Eine einfache Antwort und erst recht einen einfachen Weg gibt es nicht. Da die Algorithmen der großen Kommunikationsplattformen oft entscheiden, was wir sehen und was nicht, haben Menschen wie Elon Musk enorme Macht – ohne demokratische Legitimation."
"Lüge, Faktenverdrehung, NS-Verharmlosung",
fasst das Internet-Portal "T-Online" das Gespräch zusammen:
"Der Talk war ein eindrückliches Beispiel, warum man Rechtsradikalen in normalen Medien nicht dieselbe Plattform bietet wie anderen politischen Playern. Das bedeutet nicht, sie nicht zu Wort kommen zu lassen. Vorsicht, die richtige Dosierung, kluge Formate und Einordnungen aber sind nötig, um Antidemokraten nicht reine PR zu verschaffen."