
In den NÜRNBERGER NACHRICHTEN heißt es:
"Läuft alles gut, kann die Waffenruhe einen Krieg beenden. Zehntausende Menschen sind tot, der Wiederaufbau von Gaza wird Jahre dauern und Milliarden kosten. Noch kann keiner sagen, dass die Feuerpause halten wird. Vorerst wird in Gaza weiter gekämpft. Beide Konfliktparteien bieten wenig Grund für Zuversicht."
Ähnlich äußert sich die NORDWEST-ZEITUNG aus Oldenburg:
"Die Freude über die Freilassung der Geiseln wird voraussehbar sehr schnell Ernüchterung weichen, wenn der Terror aus Gaza ebenso voraussehbar wieder auflebt. Dann ist der Punkt gekommen, an dem Jerusalem erneut gezwungen ist, hart zu reagieren."
Aus Sicht der Magdeburger VOLKSSTIMME können weder Israel noch die Palästinenser hinter die Grundsatzeinigung von Doha zurück:
"Sonst würden sie jede Glaubwürdigkeit verlieren und die jeweilige Unterstützung aufs Spiel setzen. Dass überhaupt ein Deal zustande kam, ist der verschärften Gangart der Amerikaner geschuldet."
"Amerika ist und bleibt der entscheidende Player in Nahost", titelt die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf und schreibt:
"Hier haben offenbar die alte und die neue Regierung – ob direkt oder indirekt – zusammen gewirkt."
Nach Meinung der FRANKFURTER RUNDSCHAU mag für den scheidenden US-Präsidenten Biden und seinen Nachfolger Trump wichtig sein,
"wer von beiden einen größeren Anteil an diesem Schritt hat. Für den Konflikt zwischen Israel und der Hamas ist entscheidender, dass die Kontrahenten 15 Monate nach dem Überfall der Terrororganisation nun weniger auf den militärischen Kampf setzen wollen."
Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER erinnert:
"Wenn die Israelis eine palästinensische Widerstandsorganisation zerschlagen oder geschwächt haben, entstand meistens eine neue und noch radikalere Organisation. Deshalb ist das Abkommen kein Ende des Nahostkonflikts. Es ist die Hoffnung, dass das geplagte Land wieder für einige Jahre aufatmen kann. Mehr nicht."
Die letzte Ansprache von Joe Biden als US-Präsident ist Thema in der WIRTSCHAFTSWOCHE:
"Die Warnung Bidens vor der zunehmenden Macht einer 'amerikanischen Oligarchie' für die Demokratie kommt zum richtigen Zeitpunkt. Schließlich hat die Präsidentschaftswahl im November gezeigt, wie groß der Einfluss von Großspendern auf den demokratischen Prozess sein kann."
Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG schließt sich dem an:
"Biden hat mit seiner eindringlichen Warnung mehr als recht. Noch besser wäre es freilich gewesen, wenn er während seiner Amtszeit etwas gegen die skandalöse Konzentration des Reichtums unternommen hätte."