23. Februar 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Die Zeitungen blicken auf den Ausgang der Bundestagswahl.

    Friedrich Merz (CDU)
    Die Bundestagswahl wird vielfach kommentiert. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Martin Meissner)
    Die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus stellt fest: "Friedrich Merz ist an seinem persönlichen Ziel: Er wird Bundeskanzler werden. Aber die Aufgabe, die er von Olaf Scholz übernimmt und die Bürde, die er damit auf sich lädt, ist riesig. Das ist so, weil sein Vorgänger die Ampel-Koalition schlecht geführt hat, bis sie zerbrach. Nun hat das auch die SPD zerschmettert."
    Der WESER-KURIER aus Bremen vermerkt: "Friedrich Merz kann nun unter Beweis stellen, dass er es besser kann als seine Vorgänger. Olaf Scholz hat hingegen die Chance auf einen ehrenvollen Rückzug verpasst."
    "Das Wahlergebnis ist Segen und Fluch zugleich", meint die OSTFRIESEN-ZEITUNG aus Leer. "Die neue Merz-Regierung hat zwar mit einem soliden Fundament gewonnen, ist jetzt aber in der Pflicht, nicht nur einen Parteienwechsel, sondern einen Politikwechsel an den Start zu bringen, der diesen Namen auch verdient."
    Die JÜDISCHE ALLGEMEINE blickt voraus: "Fest steht, dass sich – bei welcher Koalition auch immer – ein Scheitern wie bei der Ampel nicht wiederholen darf. Die rechtsextreme AfD hat in den letzten dreieinhalb Jahren fast doppelt so viele Stimmen dazu gewinnen können. Es wird Aufgabe von Friedrich Merz sein, diese Entwicklung zu stoppen."
    Der Berliner TAGESSPIEGEL notiert: "Die Wahl ist gelaufen, jetzt kommt es vor allem auf eines an: Geschwindigkeit. Um Deutschland herum spielt sich eine massive geopolitische Veränderung ab, die Europa, die Deutschland auf einzigartige Weise herausfordert. Die stärkste Volkswirtschaft Europas kann sich jetzt keine lange Hängepartie bei der Suche nach einer neuen Regierung leisten."
    Die MITTELDEUTSCHE ZEITUNG aus Halle geht auf die Verlierer ein:"Die Ex-Ampel-Parteien haben mit teils dramatischen Verlusten vom Wähler die Quittung dafür bekommen, dass sie sich über Monate gestritten haben und unfähig waren, die Probleme des Landes zu lösen. Schräg, dass SPD, Grüne und FDP bei diesem Urnengang auf jene Männer setzten, die den Karren in den Dreck gefahren haben."
    Die BERLINER ZEITUNG findet, dass die Linkspartei ihren Platz wieder gefunden habe: "Sie hat mit einer klaren Bejahung der Migration ein Alleinstellungsmerkmal gefunden. Die Linke hat sich als die soziale Partei etabliert, der auch das BSW nicht das Wasser reichen kann."
    Das HANDELSBLATT freut sich über die hohe Wahlbeteiligung: "Die Menschen haben die Bedeutung dieser Wahl verstanden - erstaunlich nach Tagen, in denen viele nicht wussten, wen sie überhaupt wählen sollten. Das ist ein starkes Zeichen für die parlamentarische Demokratie, die von außen wie von innen massiv bedrängt wird."