
Dazu schreibt der KÖLNER STADT-ANZEIGER:
"In Windeseile hat die Union ihr bisheriges Mantra über Bord geschmissen: Die Schuldenbremse ist nicht mehr tabu. Das ist der richtige Weg. Der Finanzbedarf für die Sicherheitspolitik ist nicht erst seit dieser Woche riesig. Und es ist wichtig, auch für zentrale Alltagsprobleme und für die Wirtschaft Geld übrig zu haben."
Auch das Portal T-ONLINE lobt die Einigung:
"Die Chefs der künftigen schwarz-roten Koalition unterschreiben einen Schuldschein mit sehr vielen Nullen, und das ist gut so. Die Abwehrbereitschaft ist allerdings nicht morgen wiederhergestellt. Umso wichtiger, dass die künftigen Koalitionäre nun Kurs halten und sich nicht verzetteln."
Die AUGSBURGER ALLGEMEINE begrüßt die Pläne der EU-Kommission für höhere Verteidigungsausgaben:
"Die Summe von 800 Milliarden Euro als Volumen für einen Fünf-Punkte-Plan zur Aufrüstung Europas und Unterstützung Kiews klingt monströs – und genau das ist die Absicht der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Russland soll klargemacht werden, dass die EU nicht in Schockstarre verfällt, sollten die USA die Ukraine auf ganzer Linie im Stich lassen."
Die SÜDWEST PRESSE aus Ulm kommentiert, wie Trumps Ukraine-Politik die Amerikaner betrifft:
"In einem Land, in dem nur die Hälfte der Menschen einen Reisepass besitzt, ist der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus die Ausnahme, nicht die Regel. Den Eklat im Weißen Haus haben sie registriert. Sie wissen aber zugleich, dass der Konflikt im fernen Europa ausgetragen wird und daher aus ihrer Sicht nur die zweite Geige spielt."
Das HANDELSBLATT plädiert für neue internationale Allianzen:
"Es bleibt Europa nichts anderes übrig, als eine Doppelstrategie zu wagen: sich auf das Schlimmste aus Washington einzustellen und gleichzeitig nach Allianzen mit Gleichgesinnten jenseits der USA Ausschau zu halten. Kanada, Japan, Südkorea, vielleicht sogar Mexiko oder Brasilien wären mögliche Mitstreiter."
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg kritisiert die Diskussion zur Wiedereinführung der Wehrpflicht:
"Der Ruf aus der Union nach einer sofortigen Wehrpflicht ist schon deshalb wenig durchdacht, weil seit langem klar ist, dass für die neuen Soldaten weder Unterkünfte noch Ausrüstung zur Verfügung stehen. Wichtiger wäre ohnehin eine Umstrukturierung der Bundeswehr – hin zu mehr Kampfeinheiten."
Auch der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER nimmt die Wehrpflicht in den Blick:
"Fragwürdig ist, warum das unpopuläre Thema Wehrpflicht im Wahlkampf keine Rolle gespielt hat. Die Wehrpflicht hat auf den Alltag junger Menschen größere unmittelbare Auswirkungen als die Migrationsfrage."