12. März 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Vielfach kommentiert in den Zeitungen werden die Ergebnisse der Gespräche zwischen den USA und der Ukraine in Saudi-Arabien.

    US-Außenminister Marco Rubio, der Nationale Sicherheitsberater der USA Mike Waltz, der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha, Andriy Yermak, sowie der Verteidigungsminister Rustem Umerovto am 11. März 2025 im saudi-arabischen Dschidda.
    Bei einem Treffen im saudi-arabischen Dschidda haben die USA und die Ukraine über einen möglichen Weg zum Frieden diskutiert. (imago / UPI Photo)
    Die FRANKFURTER RUNDSCHAU bilanziert:
    "Die Trump-Administration lenkt mit der überraschenden Wende den Druck von Kiew auf Moskau. Die Regierung von Wolodymyr Selenskyj kann nach der Demütigung im Oval Office erst einmal aufatmen."
    Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG meint:
    "Mit der Wiederaufnahme der militärischen Hilfe für die Ukraine könnte Trump Putin überrascht haben. Doch wer wollte seine Hand dafür ins Feuer legen, dass er dabei bleibt? Zu einem `gerechten Frieden` - diese Vorhersage sei gewagt - wird es jedenfalls zu Putins Lebzeiten nicht kommen. Denn ein Frieden, der das Attribut `gerecht` verdiente, wäre erst erreicht, wenn Moskau alle besetzten Gebiete zurückgäbe, Reparationen leistete und die eigenen Kriegsverbrecher vor Gericht stellte."
    Die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus findet:
    "Es besteht durchaus die Hoffnung, dass der Krieg endlich einem Ende näher rückt. Damit wächst auch der Druck auf Trump. Sollten die Verhandlungen scheitern, müsste er nämlich Farbe bekennen – und die gegenüber Russland angedrohten Sanktionen auch in Kraft setzen, wenn er sich weiter als starker Präsident positionieren will."
    Die NÜRNBERGER NACHRICHTEN melden Zweifel an:
    "Es ist noch keine Forderung der USA an Russland bekannt - außer der nach Zustimmung zur Waffenruhe. Und es ist fraglich, ob der Kreml-Chef sich ernsthaft darauf einlässt."
    Die NEUE RUHR ZEITUNG aus Essen sieht es ähnlich:
    "Man kann sich kaum ausmalen, was die US-Amerikaner nun im Geheimen mit dem Kreml über einen Waffenstillstand bereden. Putin wird sicher nicht klein beigeben, sondern die Rückkehr auf der internationalen Bühne anstreben. Außerdem dürfte er die Aufhebung der Sanktionen verlangen und die Krim und andere besetzte Gebiete behalten wollen."
    Die RHEINPFALZ aus Ludwigshafen hebt hervor:
    "Donald Trump, dieser egomanische, irrlichternde Präsident, hat die Geschicke der Ukraine in der Hand. Und dass er diese Macht ausnutzen will und wird, hat er mehrfach bewiesen. Das ist klar. Und er will Rohstoffe. Und als Friedensstifter in die Geschichte eingehen."
    "Wenn es so etwas wie einen Plan Trumps geben sollte, ist es ein schlechter",
    findet die FREIE PRESSE aus Chemnitz:
    "Die heftigen Ausschläge von Trumps Außenpolitik mögen Bewegung in eine zuvor festgefahrene Situation gebracht haben. Doch der US-Präsident verschätzt sich in der Frage, was in der Ukraine-Politik langfristig auch im US-Interesse liegt. Die bleibende Botschaft, die er an Putin gibt, ist: Der amerikanische Beitrag in der NATO ist nicht mehr verlässlich."