
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG glaubt:
"Der Beschluss sendet das so richtige wie nötige Signal nach innen wie nach außen: Deutschland mobilisiert nun endlich all seine Kräfte und Möglichkeiten, um den schon lange bekannten, zuletzt aber rapide gewachsenen Gefahren für seine Sicherheit und seinen Wohlstand die Stirn zu bieten."
Mit der Abstimmung sei Friedrich Merz sein erstes politisches Meisterstück gelungen, urteilt die RHEIN-NECKAR-ZEITUNG aus Heidelberg:
"Obwohl Merz faktisch ja noch lediglich Oppositionsführer im alten Bundestag ist, konnte er ein ausreichend breites Bündnis für eine Grundgesetzänderung schmieden. Und zwar eines, das im entscheidenden Moment auch hielt – trotz einiger riskanter Manöver, die der angehende Kanzler sich auf dem rasanten Sprint dahin leistete."
Das HAMBURGER ABENDBLATT argumentiert mit Blick auf Merz:
"Die Schuldenbeschlüsse geben ihm sehr viel Geld an die Hand: hunderte Milliarden für die Ausrüstung der Bundeswehr, hunderte Milliarden für die Modernisierung des Landes. Merz bekommt dadurch große Möglichkeiten. Er kann jedoch auch historisch scheitern."
Der Bremer WESER-KURIER erwartet:
"Die erforderliche Zwei-Drittelmehrheit im Bundesrat am Freitag dürfte angesichts der wahrscheinlichen Zustimmung aus Bremen und Bayern erreicht werden. Damit wäre der Weg für eine handlungs- und gestaltungsfähige schwarz-rote Regierungskoalition endgültig frei. Es wird auch höchste Zeit dafür."
Thema in der VOLKSSTIMME aus Magdeburg sind die neuen israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen:
"Israels Führung will es wissen. Es soll Schluss gemacht werden mit der Hamas im Gazastreifen. Rücksicht nimmt Premier Benjamin Netanjahu nicht mehr - weder auf das Schicksal der verbliebenen Geiseln noch auf das Überleben der Bevölkerung im Gazastreifen. Er kann das, weil US-Präsident Donald Trump ihm den Rücken frei hält."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG ist sich sicher:
"Noch mehr Bomben auf den winzigen Küstenstreifen, noch mehr Zerstörung und noch mehr als die bislang schon fast 50.000 Toten werden die Hamas nicht ausradieren. Wer sie von der Macht vertreiben will, muss einen Plan für die Neuordnung des Gazastreifens vorlegen – und dies hat Israels Regierung nun schon seit anderthalb Jahren verweigert, ja sogar sabotiert."