
"Eine Sensation, eine Revolution", jubelt die VOLKSSTIMME aus Magdeburg. "Mit Kirsty Coventry ist nicht nur die erste Frau, sondern auch der erste Mensch aus Afrika an die Spitze des IOC gewählt worden. Gleich im ersten Wahlgang, als hätte es Mitbewerber nicht gegeben."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU analysiert: "Das IOC hat sich mit Kirsty Coventry für Fortschritt und Kontinuität entschieden. Fortschritt, weil sich einer der mächtigsten Sportverbände der Welt nach 126 Jahren erstmals für eine Frau an der Spitze entschieden hat. Kontinuität, weil sie als Favoritin ihres Vorgängers Thomas Bach galt."
Die BADISCHEN NEUESTEN NACHRICHTEN aus Karlsruhe blicken voraus: "Schon jetzt gespannt darf man zudem sein, wie Coventry die nächsten Sommerspiele über die Bühne bringt. Die finden 2028 in Los Angeles statt, also in Trump-Land. An Gelegenheiten, das bis dato blasse Profil zu schärfen und sich zu profilieren, wird es nicht mangeln."
Bundesaußenministerin Baerbock hat die deutsche Botschaft in Syrien wiedereröffnet.
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER hält das für eine gute Idee - nicht nur wegen der Symbolkraft: "Es ist den Versuch wert, den Neuen eine Chance zu geben – und vor allem auch dem Land und den Leuten."
Die F.A.Z. meint: "Es ist kein schönes politisches Umfeld für die Wiedereröffnung der deutschen Botschaft in Damaskus. Aber das macht diesen Schritt nicht falsch - im Gegenteil. Es wäre schlecht für deutsche Interessen, anderen Mächten dort einfach das Feld zu überlassen.
Die Zeitungen beschäftigen sich weiter mit der Frage, ob und wie Europa auf die Festnahme des türkischen Oppositionspolitikers Imamoglu reagieren wird.
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf mahnt: "Der 'Putsch von oben' des türkischen Präsidenten Erdogan gegen seinen populären Herausforderer Imamoglu muss die EU auf den Plan rufen. Die Verhaftung ist nicht akzeptabel und bedeutet für den demokratischen Aufbruch des Landes einen Rückschlag, von dem es sich vielleicht nicht mehr erholen kann."
Die FRANKFURTER NEUE PRESSE glaubt, dass Europa Erdogan gewähren lässt: "Zu wichtig ist die Schlüsselrolle, die Ankara bei den Konflikten in Nahost und in der Ukraine spielt. Zu groß ist die militärische Macht der Türkei, die für Europäer und NATO immer wichtiger wird, seitdem auf die USA kein Verlass mehr ist. "
Ähnlich sieht es die NÜRNBERGER ZEITUNG: "Erdogan muss Europa nicht fürchten - und die türkische Opposition kann nicht auf Europa hoffen."