24. April 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Weiterhin Thema in den Kommentaren ist der US-Vorschlag zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine.

    Jens Spahn, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
    Ein Thema in den Kommentaren: Jens Spahn könnte neuer Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion werden (Archivbild). (dpa / Sebastian Gollnow)
    Das HANDELSBLATT führt aus:
    "Was der US-Präsident derzeit der Ukraine anbietet, ist kein diplomatischer Kompromiss, sondern ein Ultimatum. Trump lässt laut Berichten keinen Zweifel daran, dass er bereit ist, Russland die besetzten Gebiete und die Krim zuzugestehen – gegen eine Waffenruhe, die nur eine Seite belohnt: den Aggressor."
    Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG vermutet:
    "Washington versucht, aus der gedemütigten Rumpf-Ukraine noch herauszuschlagen, was es kriegen kann. Die Bezahlung bereits gelieferter Waffen, Zugang zu seltenen Erden, den Betrieb von Europas größtem Atomkraftwerk. Das wären Reparationen, die das Opfer zahlt: Perverser lässt sich Frieden kaum gestalten."
    Der Bremer WESER-KURIER ist sich sicher:
    "Sollte die Ukraine wirklich für Frieden und Unabhängigkeit auf die Krim und auf die mehrheitlich von Russen bewohnten Teile im Süden und Osten des Landes verzichten, dann müssten Sicherheitsgarantien wie eine NATO-Mitgliedschaft her. Das wäre ein echter 'Deal', bei dem auch Russland Zugeständnisse machen müsste."
    Die Ukraine und ihre Verbündeten stünden vor keiner leichten Entscheidung, findet die BADISCHE ZEITUNG aus Freiburg:
    "Macht Trump Kiew für ein Scheitern seiner Vermittlung verantwortlich, wonach es aussieht, dann dürften die USA jede Militärhilfe beenden. Mit welchem Ziel ließe sich der Krieg dann fortsetzen? Putin könnte auf neue Geländegewinne hoffen, die Lage der Ukraine wäre düster."
    Die SÄCHSISCHE ZEITUNG aus Dresden gibt zu bedenken:
    "Vielleicht verspricht der 'Deal' mit Putin viel Geld oder Vorteile für die US-Regierung. Aber mit der Demütigung der Ukraine verlieren die USA an Einfluss und Vertrauen in der Welt. Und die Welt verliert die USA als Ordnungsmacht, wenn es um Krieg und Frieden geht."
    Die STUTTGARTER ZEITUNG geht ein auf Berichte, wonach der CDU-Politiker und frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn neuer Unions-Fraktionschef im Bundestag werden soll:
    "Aus der Hausmacht an der Spitze der Fraktion könnte eine Gefahr für Friedrich Merz erwachsen. Sein Verhältnis zu Spahn ist nach dessen Konkurrenzkandidatur um den Chefposten in der Partei 2018 nicht unproblematisch. Inhaltlich stehen sie immerhin für den gleichen Kurs: wirtschaftsliberal und konservativ."
    Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG fragt:
    "Wie loyal würde der sich für kanzlertauglich haltende Spahn in den kommenden Jahren als Fraktionsvorsitzender Merz gegenüber wohl sein? Und wie würde er dann die Fraktion gegenüber der AfD positionieren? Mit Spahn wird es jedenfalls spannend."