
"Friedrich Merz hat bei der Auswahl der CDU-Minister in der Bundesregierung Mut zum Risiko bewiesen", meint Die HEILBRONNER STIMME und führt aus: "Dass er mit Katherina Reiche und Karsten Wildberger gleich zwei Top-Positionen an Vertreter aus der Wirtschaft vergibt, ist bemerkenswert."
Auch die MÄRKISCHE ODERZEITUNG zeigt sich angetan: "Die Regierungsmannschaft umweht tatsächlich ein frühlingshafter Hauch von Frische und Aufbruch. All die Männer und gar nicht so wenigen Frauen haben jetzt die Chance verdient zu zeigen, was sie können."
DIe FRANKFURTER RUNDSCHAU vermisst Menschen mit Migrationshintergrund bei der Personalauswahl. "Da möchte man schon fragen: Welche Gesellschaft soll das abbilden? In Deutschland leben etwa 25 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln, das sind fast 30 Prozent der Gesamtbevölkerung. Wo sind diese Menschen dann aber in der Partei?"
Die STUTTGARTER ZEITUNG findet: "Das größte Risiko für Merz liegt in einer Personalie, die gar nicht die Regierungsmannschaft betrifft. Mit Jens Spahn wird die Union einen Fraktionschef haben, der mehr sein will als ein geräuschloser Organisator von Mehrheiten. In der Union gibt es viele, die Spahn zutrauen, auf eigene Rechnung zu spielen, falls Merz und die CDU in den Umfragen dauerhaft nicht aus der Krise kommen."
Auch die DIE TAGESZEITUNG - TAZ - warnt: "Spahn versammelt die wachsende Gruppe derer in der CDU hinter sich, die mit der Brandmauer-Strategie unzufrieden sind. Dass er Merz im Zweifelsfall stützen wird, bezweifeln selbst manche in der CDU. Möglicherweise ist es diese Personalie, die selbst Merz irgendwann bitter bereuen wird."
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf sieht die SPD am Zug: "Die Partei will ihre Ministerliste erst einen Tag vor der Kanzlerwahl vorlegen. Gut ist das nicht. Die Mehrheit der schwarz-roten Koalition im Bundestag ist knapp. Geht bei der Kanzlerwahl am 6. Mai etwas schief, ist schwarz-rot schon vor Amtsbeginn beschädigt."
Die 100-Tage-Bilanz von Donald Trump in dessen zweiter Amtszeit als US-Präsident ist Thema in der SÜDWEST PRESSE aus Ulm: "Trump regiert wie ein Alleinherrscher, der keine Abwahl zu befürchten hat. Entweder, weil er 2028 mit 82 Jahren nicht mehr antreten will. Oder, weil er plant, bis dahin freie Wahlen abgeschafft zu haben."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG bilanziert: "Donald Trump hat es in kürzester Zeit geschafft, Amerikas Ansehen in der Welt gegen null zu reduzieren. In Umfragen hat Trump nach knapp 100 Tagen im Amt so rapide an Zustimmung verloren wie kaum ein Präsident vor ihm. Drei von fünf US-Bürgern charakterisieren seine Amtsführung inzwischen mit einem einzigen Wort: 'beängstigend'."