
"Wie sehr jede moderne Gesellschaft von Elektrizität abhängig ist, hat die Situation gezeigt. Es geht: so gut wie nichts", schreibt die SÜDWEST PRESSE aus Ulm und führt aus: "Der Verkehr bricht zusammen, die medizinische Versorgung ist gefährdet, Fern-Kommunikation bricht völlig ab und man kann unter Umständen noch nicht mal mehr googeln, was im Falle eines Blackouts am besten zu tun ist."
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf moniert: "In einer Zeit, in der Russland mit Brandsätzen in Luftfracht-Paketen oder durchtrennten Unterwasserkabeln einen hybriden Krieg auch gegen Deutschland führt, sollte die Erfahrung aus Spanien und Portugal hierzulande wachrütteln."
Die STUTTGARTER ZEITUNG betont: "Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müssen jetzt die Weichen gestellt werden. Ein zentrales Element ist ein schnellerer Netzausbau. Dieser Teil der Energiewende wurde in Deutschland lange Zeit zu wenig beachtet."
Die PASSAUER NEUE PRESSE stellt heraus: "Bei der Produktion der Energiemassen sind wir indes wählerisch: Atomstrom – auf keinen Fall! Kohle-Verstromung – igitt. Wasserstoff – ineffizient. Sonne – scheint nicht immer. Windkraft – schon, aber nicht hier. Wasserkraft, Pumpspeicher – zu massiv die Eingriffe in die Natur; und so weiter. Fortschritt, hoher Lebensstandard und elektrisch betriebener Luxus brauchen Strom, immer mehr Strom. Die Gesellschaft muss also die Antwort finden, welchen 'Preis' sie dafür bereit ist zu zahlen."
Die Zukunft von Saskia Esken als Parteivorsitzende der SPD beschäftigt den REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER: "Esken wird in Teilen ihrer Partei immer noch dafür geschätzt, gute Sacharbeit zu leisten. Sie ist eine Vertreterin der Linken, die für ihre Positionen offen eintritt. Die Herzen der Menschen erreicht die gebürtige Stuttgarterin zwar eher nicht. Die SPD muss sich aber fragen, ob sie es sich leisten kann, nur auf medienwirksame Machtmenschen zu setzen, deren politische Fähnchen sich nur allzu leicht im Wind drehen. Oder ob sie auch unbequeme Frauen an ihrer Spitze zulässt."
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg stellt dagegen fest: "Eine Parteichefin, die der eigene Landesverband nicht mal mehr für den Parteivorstand nominiert, sollte besser gehen. Esken ist zur tragischen Figur geworden – und merkt es nicht mal."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG empfiehlt: "Für den Parteitag im Juni, auf dem die Parteiführung neu gewählt wird, wäre das Ende der Ära Esken eine gute Gelegenheit, zur alten einfachen Spitze zurückzukehren. Die Doppelspitze hat keiner der linken Parteien gutgetan, die damit nur ihre Flügelkämpfe zementierten. Wenig spricht allerdings dafür, dass die SPD zur Ruhe kommen könnte."