09. Mai 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Kommentiert wird unter anderem der Bundesparteitag der Linken.

    Ines Schwerdtner, Parteivorsitzende Die Linke, steht vor Beginn des Bundesparteitages der Partei Die Linke an der Bühne auf der Messe in Chemnitz.
    Das Delegiertentreffen der Partei Die Linke in Chemnitz ist ein Thema in den Kommentaren. (dpa / Hendrik Schmidt)
    Die Zeitung DIE RHEINPFALZ aus Ludwigshafen findet, es wäre gut, wenn bei dem Treffen in Chemnitz...
    "...ein Zeichen der Solidarität mit dem Staat Israel gesetzt würde. Es gibt Strömungen in der Partei, die antisemitische Positionen vertreten oder zumindest als problematisch im Kontext des Nahostkonflikts wahrgenommen werden. Es gibt aber auch deutliche Gegenbewegungen. Dieses Thema bleibt also bis auf Weiteres eine schwierige Baustelle der Linkspartei."
    Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG vermutet:
    "Mit einer konservativ-geführten Regierung und einer provozierenden Rechtsaußen-Opposition wie der AfD ist es sicher nicht verkehrt, als mahnendes Korrektiv eine Partei zu haben, die sich als links von Sozialdemokraten und Grünen versteht. Gleichsam pragmatisch wie im Kern revolutionär sein zu wollen, wird dem Führungspersonal um Jan van Aken, Ines Schwerdtner und Heidi Reichinnek indes einiges abverlangen."
    Die TAGESZEITUNG empfiehlt mit Blick auf die Opposition:
    "Grüne und Linke sollten sich nicht erpressen lassen – so, wie es sich in der Rhetorik des neuen Unionsfraktionschefs Jens Spahn andeutet, Motto: Macht ihr nicht mit, müssen wir halt mit der AfD arbeiten. Denn die Geschichte funktioniert natürlich nur andersherum: Wenn diese Koalition den Aufstieg des nächsten Faschismus bekämpfen will, braucht sie dafür alle Demokraten."
    Das Magazin CICERO geht ein auf den Antrittsbesuch von Bundeskanzler Merz bei der EU-Kommission. Merz habe gleich...
    "...einen ersten Konflikt mit der Brüsseler Bürokratie gewagt. Er fordert von den EU-Institutionen, die europäische Lieferkettenrichtlinie abzuschaffen. Der neue Bundeskanzler zeigt mit seinem eindeutigen Bekenntnis gegen die Richtlinie also, dass es ihm mit dem Einsatz für die heimische Wirtschaft durchaus ernst ist."
    Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG findet:
    "Dass Merz der Bundesrepublik wieder zu mehr internationalem Einfluss verhelfen will, ist essenziell in einer Zeit, in der es um so viel geht: um die Zukunft der Ukraine, eine gemeinsame Verteidigungspolitik gegenüber Putins Russland und Trumps irrwitzige Zollpolitik. Einem Kanzler, der im Ausland gehört und respektiert wird, fällt es natürlich auch leichter, die eigenen Leute daheim zu disziplinieren."
    Die verschärften Grenzkontrollen in Deutschland machten Merz jetzt in Europa mächtigen Ärger, stellt die VOLKSSTIMME aus Magdeburg fest:
    "Forsches deutsches Vorangehen - das soll der Stil der neuen Bundesregierung in Europa sein. Das könnte vor allem bei kleineren Ländern ankommen, die sich gern mitziehen lassen. Die Nachbarländer hingegen wie Polen, Österreich und die Schweiz sind vergrätzt."