
Heute mit Stimmen zur Lage im Gaza-Streifen, den in Kraft getretenen Änderungen beim Mutterschutz und dem für diese Woche geplanten Antrittsbesuch von Bundeskanzler Merz bei US-Präsident Trump.
Das HANDELSBLATT macht sich Gedanken, wie Merz empfangen wird, denn das Oval Office sei zur "Gefahrenzone" geworden:
"Man weiß nie, welchen Trump man bekommt: Häufig ist er Mr. Charming, aber wenn Merz Pech hat, erwischt er Trump an einem schlechten Tag, an dem der Präsident einen hochrangigen Auslandsbesucher angehen will. Am besten im Livestream, damit es auch jeder mitkriegt."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU ist überzeugt, dass Merz unabhängig davon nur begrenzte Möglichkeiten hat:
"Der deutschen Außenpolitik bleibt bis auf weiteres nichts anderes übrig, als einer Illusion zu folgen. Sie muss so tun, als wäre dieses Trump-Amerika noch ein Verbündeter – wohl wissend, dass es, zumindest was gemeinsame demokratische Überzeugungen angeht, keiner mehr ist."
Das STRAUBINGER TAGBLATT beschäftigt sich damit, dass die Bundesregierung gegenüber Israel andere Töne anschlägt - und findet das gerechtfertigt:
"Es ist offensichtlich, dass an einer Fortsetzung des Krieges den Anführern auf beiden Seiten gelegen ist. Ein Ausweg wird erst zu finden sein, wenn die israelische Regierung und die Hamas-Führung ihn wirklich gehen wollen. Das jedoch zeichnet sich nicht ab. Es ist deshalb richtig, dass die Bundesregierung ihre Israel-Politik überdenkt."
Von der TAZ kommt Kritik an der Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen durch eine israelisch-amerikanische Stiftung:
"Es funktioniert nicht, und wahrscheinlich soll es auch nicht funktionieren. Israel macht Hungerhilfe zum Gnadenakt für Auserwählte. Die Rechtfertigung, man müsse Diebstahl durch die Hamas verhindern, ist lächerlich, denn was mit diesen Hilfsgütern passiert, ist noch viel unklarer als bei regulären UN-Hilfsaktionen."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG lobt die heute in Kraft getretenen Änderungen beim Mutterschutz, den Frauen auch nach einer Fehlgeburt in Anspruch nehmen können:
"Das neue Gesetz begegnet den unterschiedlichen Fällen auf kluge Weise: indem es Schutz bietet, ohne Frauen zu zwingen, ihn in Anspruch zu nehmen. Nicht alle individuellen Schicksale mögen dadurch angemessen berücksichtig werden, aber für die Mehrzahl der Frauen dürfte die Verbesserung spürbar sein."
Allerdings - bemerken die Zeitungen der MEDIENGRUPPE BAYERN - gebe es eine Lücke, die geschlossen werden sollte:
"Warum jedoch Selbstständigen, die privat versichert sind, diese Rechte nicht zugesprochen werden, ist wenig nachvollziehbar. Hier muss die neue Regierung unbedingt nachbessern. Bei so einem sensiblen Thema darf niemand ausgeschlossen werden."