
"warum sich Deutschland, Großbritannien und Frankreich so lange Zeit gelassen haben. Nun ist ungewiss, wer überhaupt noch ein Interesse an ernsthaften Gesprächen hat. Washington und Israel? Fraglich angesichts der militärischen Erfolge. Iran? Auch fraglich – weil das Regime in Teheran dem Sturz entgegentaumelt. Es wird jedes Abkommen mit einer Überlebensgarantie verknüpfen wollen."
Die AUGSBURGER ALLGEMEINE gibt zu bedenken:"Die Latte liegt hoch für den Iran. Wenn er den Krieg mit Israel tatsächlich auf dem Verhandlungsweg beenden will, müsste er seine bisherige Politik ins Gegenteil verkehren – nämlich sein Atomprogramm stoppen und Israel als Staat anerkennen, dessen Vernichtung in Teheran Staatsdoktrin ist. Außerdem hat der Iran bisher noch jede Verhandlungsrunde genutzt, um hinter den Kulissen weiter an der Bombe zu bauen."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU findet die Gespräche richtig...
"...allen berechtigten Zweifeln zum Trotz. Es stimmt ja, dass Netanjahu sich nicht um die Europäer schert. Es stimmt, dass die USA die entscheidende Kraft für den Kriegsverlauf sind. Davon, wie Trump nach den zwei Wochen Bedenkzeit über seinen Kriegseintritt entscheidet, hängt viel ab. Aber nicht alles. Am Ende wird jede Waffenruhe am Verhandlungstisch unterschrieben – und wenn Teheran es schon anders macht als Moskau und zu Gesprächen bereit ist, muss man sie auch führen."
Die Zeitungen der MEDIENGRUPPE BAYERN kommentieren die jüngsten Meldungen zur Debatte über die überteuerte Maskenbestellung während der Corona-Pandemie:
"Jens Spahn will am Mittwoch zurück in seine Rolle als Gesundheitsminister während der Corona-Pandemie schlüpfen und dem Haushaltsausschuss des Bundestags Rede und Antwort stehen. Es geht um die Maskenbeschaffung, um möglichen missbräuchlichen Umgang des heutigen Fraktionschefs mit Geldern und übereifrige Entscheidungen, die letztlich Milliarden kosteten. Dass Gesundheitsministerin Warken nun dem Ausschuss den Bericht zur Maskenbeschaffung vorlegen will, ist ein überfälliger Schritt. Dass vieles geschwärzt sein wird, kann nicht befriedigen. Früher oder später wird alles, was drin steht, ohnehin ans Licht kommen."
Die BADISCHE ZEITUNG aus Freiburg sieht es so:
"Es war kein Fehler, dass Spahn damals als Minister selbst voranging. Abwarten wäre die schlechteste Variante gewesen. Es wäre zu verzeihen, wenn er sich bei der Maskenbeschaffung verschätzt hat. Sollte er aber parteipolitische Interessen verfolgt haben, wäre er nicht zu halten."