22. Juni 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Die Angriffe der USA auf mehrere Atomanlagen im Iran sind das beherrschende Thema in den Kommentaren.

    Auf einer Satellitenaufnahme ist die iranische Atomanlage Fordo nach einem Angriff der US-Armee zu sehen
    Ein Thema in den Kommentaren: Der Angriff der US-Armee auf Atomanlage im Iran. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Uncredited)
    Der KÖLNER STADT-ANZEITGER findet:
    "Dieser militärische Schlag war richtig und notwendig. Er beendet ein Zögern, das nur den Falschen nutzte. Dass die Mullahs nun plötzlich vor den rauchenden Resten ihres Atomprogramms stehen, dürfte sie überrascht und schwer getroffen haben."
    Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG beobachtet:
    "Teheran droht auch den Amerikanern mit Rache. Ein rational handelnder Akteur würde nicht die Eskalation suchen, wenn er wüsste, dass der Gegner ihm auf jeder Sprosse der Leiter militärisch so überlegen ist wie Amerika und Israel Iran. Doch was ist rational aus Sicht der Mullahs?"
    Die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt (Oder) vermutet:
    "Mit dem Eingreifen der USA in den Israel-Iran-Krieg beginnt eine gefährliche Phase. Es kann nun geschehen, dass die Auseinandersetzung sich über die beiden Staaten hinaus ausweitet."
    Jede neue Eskalation im Nahen Osten müsse die Welt zutiefst besorgen, betont das Portal T-ONLINE:
    "Ein langfristiger Frieden oder aber eine nachhaltige Entspannung sind unwahrscheinlicher denn je. Im Gegenteil: Die Krise droht zum endlosen Krieg zu werden, in den noch mehr Länder hineingezogen werden könnten und der andere teuer zu stehen kommen wird. Auch Donald Trump selbst."
    Die RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz verlangt:
    "Die Rückkehr zur Diplomatie ist jetzt dringend gefragt, damit der neue Konflikt in Nahost nicht völlig außer Kontrolle gerät. Zuletzt haben westeuropäische Staaten, darunter Deutschland, die Mühe auf sich genommen, in Genf mit dem Iran zu verhandeln. Doch finden sie damit wenig Gehör."
    Themenwechsel. Die NATO-Staaten haben sich vor ihrem Gipfel offenbar darauf verständigt, mindestens fünf Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für Verteidigungsausgaben bereitstellen zu wollen. Die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus bemerkt:
    "Der Zahlenfetisch birgt etliche Gefahren. Wenn es am Ende nur darum geht, was unterm Strich steht, wird das vor allem dazu führen, dass das ohnehin schon teure Militärgerät noch teurer wird. Viel wichtiger werden in den kommenden Jahren die Fähigkeitsziele der NATO sein."
    Die STUTTGARTER ZEITUNG gibt zu bedenken:
    "Deutschland kann notwendige Verteidigungsausgaben nicht dauerhaft auf Pump finanzieren. Die Bundesregierung muss also an anderen Stellen sparen. Und sie muss die Weichen auf eine wettbewerbsfähige Wirtschaft und ökonomisches Wachstum stellen, was für die Menschen auch Zumutungen bedeuten kann."