23. Juni 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Zwei Themen dominieren - der morgige NATO-Gipfel und die US-Angriffe auf Irans Atomanlagen.

US-Präsident Donald Trump gibt gemeinsam mit Vizepräsident Vance, Außenminister Rubio und Verteidigungsminister Hegseth im Weißen Haus eine Erklärung zu den Agriffen auf iranische Atomanlagen ab.
US-Präsident Trump bekommt von der Presse Lob und Kritik. (picture alliance / Consolidated News Photos / Carlos Barria - Pool via CNP)
Die NÜRNBERGER ZEITUNG kritisiert US-Präsident Trump:
"Sein Vorgehen lässt zwar Amerika wieder groß erscheinen, macht aber über Israel hinaus eher Angst als Freunde, weil er das Völkerrecht ignoriert. Bleibt die Weltpolitik so rücksichtslos, ist es bald das Papier nicht wert, auf dem es nach dem Zweiten Weltkrieg so hoffnungsvoll festgehalten wurde."
Ähnlich äußert sich die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG:
"Hinfliegen, bomben, zurückfliegen? Der Präsident hat womöglich nicht durchdacht, was sein Angriff auf Iran bedeuten wird."
Verständnis für den US-Angriff hat dagegen die NORDWEST-ZEITUNG aus Oldenburg:
"Es wurde viel zu lange gezögert, mit den Mullahs in der einzigen Art umzuspringen, die sie verstehen. Dafür verantwortlich waren die US-Präsidenten Obama und Biden, sowie die Führung der meisten europäischen Staaten, allen voran des Iran-Appeasement-Weltmeisters Deutschland."
Schon vor dem Angriff des Irans heute Abend auf einen US-Stützpunkt in Katar fürchteten manche, weitere Einsätze der USA gegen das Mullah-Regime - nicht jedoch die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
"Trump will sich unter keinen Umständen in einen großen Krieg verwickeln. Deshalb tat seine Regierung alles, um Iran sofort nach dem Angriff in der Nacht auf Sonntag zu signalisieren, dass die Aktion abgeschlossen sei."
"Egal, wo auf der Welt es brennt – die Europäer stehen nur noch staunend daneben",
konstatiert die AUGSBURGER ALLGEMEINE:
"Eindrucksvoller jedenfalls hätte der US-Präsident seinen Partnern nicht vor Augen führen können, was er von ihnen hält. Noch während Deutschland, Frankreich und Großbritannien in Genf mit dem iranischen Außenminister verhandelten, betankte er seine B-2-Tarnkappenbomber."
Zum NATO-Gipfel schreibt die HESSISCHE/NIEDERSÄCHSISCHE ALLGEMEINE aus Kassel:
"Der Gipfel in Den Haag ist der wichtigste in der jüngeren Geschichte. Die europäischen Staaten sind bereit, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, um sich unabhängiger von den USA zu machen. Zugleich müssen sie sie als führende Macht im Bündnis halten. Dazu wurde im Vorfeld vereinbart, dass jedes Mitglied bis 2032 fünf Prozent seiner Wirtschaftsleistung für die Verteidigung ausgibt. Sollte der Gipfel diesen Beschluss fassen, wäre das Bündnis endgültig in der neuen Realität angekommen."
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf merkt an:
"Es grenzt an Realsatire, welche Anstrengungen unternommen werden, um US-Präsident Trump beim Gipfel bei Laune zu halten. Statt mehrtägigem Programm soll die eigentliche Gipfel-Sitzung am Mittwoch in nur zweieinhalb Stunden abgehalten werden. Damit Trump sich nicht in langwierigen Veranstaltungen langweilt."