07. Juli 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Die Zukunft der Pflegeversicherung ist ein großes Thema in den Tageszeitungen.

Eine Pflegeperson legt den Arm um eine alte Person. Die alte Person sitzt in einem Rollstuhl und ist lediglich von hinten zu erkennen.
Die Zukunft der Pflegeversicherung beschäftigt mehrere Zeitungen. (picture alliance / Westend61 / HalfPoint)
"Beiträge lassen sich zwar anheben, aber nicht bis ins Uferlose", mahnt die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG und führt aus: "Hier muss eine Lösung her, die die Pflegekosten für die Versicherten begrenzt und damit kalkulierbar hält. Ohne Steuermittel lässt sich ein solches Modell nicht gegenfinanzieren, aber das dürfen wir uns als Gesellschaft gerne leisten."
Die RHEIN-NECKAR-ZEITUNG aus Heidelberg fordert: "Es braucht ein echtes Solidarsystem. Meint: Wirklich alle zahlen in die gesetzliche Pflegeversicherung ein – auch Beamte. Zudem muss die Beitragsbemessungsgrenze abgeschafft werden."
Die STUTTGARTER ZEITUNG betont: "Um jeden Preis sollte die Regierung eine Situation vermeiden, in dem der Eindruck entsteht, dass Geld für Rüstung da ist, aber nicht für die Gebrechlichsten in unserer Gesellschaft. Es gibt genug Kräfte, die aus dieser falschen Alternative ihr demagogisches Süppchen kochen wollen."
Die polnischen Kontrollen an der Grenze zu Deutschland beschäftigen die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG: "Berlin und Warschau mögen einem ähnlichen Kalkül folgen: Wer Härte gegen irreguläre Migranten demonstriert, stärkt das Vertrauen in den Staat und schwächt damit die Rechtspopulisten. Allerdings ist dies ein gewagtes Experiment; denn genauso könnte sich das Gefühl verbreiten, Sicherheit sei eben nur um den Preis dichter Grenzen zu haben. So werden jene argumentieren, die Europas Errungenschaften abschaffen wollen."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG betont: "Wenn immer mehr Mitgliedstaaten zur nationalen Abschottung übergehen, dann ist das europäische Asylsystem gescheitert. Die Reform, die im nächsten Jahr in Kraft treten soll, war ein erster Schritt, aber sie allein wird nicht für genug Entlastung sorgen."
Der MÜNCHNER MERKUR stellt fest: "Grenzkontrollen wirken. Was die politische Linke, bis weit hinein in den CDU-Merkelflügel, stets bestritt, ist nun eindrucksvoll belegt. Um 43 Prozent sank die Zahl der Asylanträge in Deutschland im 1. Halbjahr 2025. Nirgendwo sonst war der Rückgang so stark."
Die TAGESZEITUNG - TAZ - kritisiert eine Steilvorlage für rechtsradikale Politiker in Deutschland und Polen und bemerkt: "Lösen ließe sich die verfahrene Situation nur durch eine gemeinsame Anstrengung der demokratischen Parteien in beiden Ländern. Leider sieht es danach nicht aus, da sie sich im Lügengespinst der Radikalen verheddert haben."
Und die LUDWIGSBURGER KREISZEITUNG bemerkt: "Wer die entspannten polnischen Grenzbeamten beobachtete, die sich mit wenigen Stichproben zufriedengaben, konnte erkennen: Da war viel Symbol- und Innenpolitik im Spiel."