10. Juli 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Ein Thema in den Kommentaren ist der gescheiterte Misstrauensantrag im Europäischen Parlament gegen EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, spricht anlässlich einer Medienkonferenz im Hauptsitz der Europäischen Kommission in Brüssel.
Die Kommentare gehen unter anderem auf den gescheiterten Misstrauensantrag im Europäischen Parlament gegen EU-Kommissionschefin von der Leyen ein (Archivbild). (Anna Ross/dpa)
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg bemerkt:
"Immerhin sammelte der rumänische Rechtsaußen-Mann Gheroghe Piperea 175 Stimmen gegen von der Leyen ein, rund 24 Prozent aller Abgeordneten votierten damit gegen sie. Die Gründe mögen unterschiedlich gewesen sein – das Ziel war klar: Die Deutsche und ihre Regentschaft zu beschädigen."
Die WIRTSCHAFTSWOCHE findet, man müsse den Vorgang...
"...als Ausdruck eines wachsenden Misstrauens gegenüber der deutschen Spitzenpolitikerin bewerten. Ihr Spitzname in Brüssel lautet 'Queen of Europe' – und das ist wirklich nicht positiv oder gar bewundernd gemeint. Vielmehr bringt diese Bezeichnung zum Ausdruck, dass von der Leyens Auftreten und Kommunikationsstil eher monarchistische denn demokratische Züge trägt."
Die SAARBRÜCKER ZEITUNG beobachtet:
"Der die Abstimmung begleitende Lärm war ein Gradmesser für die Verfasstheit der europäischen Demokratie. Um die ist es aktuell nicht gut bestellt. Deshalb bleibt zu hoffen, dass nun alle Seiten ihren Frust abgeladen haben und die politische Mitte nach der Sommerpause wieder auf Konsens setzt."
Das Parlament sei nach dem Antrag schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen, kritisiert die TAGESZEITUNG - TAZ:
"Kein Innehalten, keine weitere Aussprache. Beim Zirkus der Rechten machen wir nicht mit, erklärten die Grünen trotzig. Dabei ist mit dem Nein zu diesem Misstrauensantrag kein einziges Problem gelöst."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU äußert sich zur internationalen Ukraine-Wiederaufbaukonzern in Rom:
"Es ist nicht falsch, wenn europäische Staaten über den Wiederaufbau der Ukraine sprechen und damit dem überfallenen Land eine Perspektive geben wollen. Doch es wirkt in Zeiten der verstärkten russischen Angriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung, als ob der zweite Schritt vor dem ersten gemacht werden soll."
Die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf findet:
"Es ist richtig, diese Gespräche jetzt zu führen. Denn Investitionen und Hilfen brauchen Vorlauf. Deutlich schneller muss es zugleich beim Druck auf Putin gehen. Europa ist bislang leider so träge wie ein Tanker."
Die BADISCHE ZEITUNG aus Freiburg vermutet, das deutsche Angebot zum Kauf eines US-Flugabwehrsystems vom Typ Patriot könne vielleicht...
"...ein Weg sein, die Lieferung wichtiger Waffensysteme an Kiew wenigstens auf kleiner Flamme sicherzustellen. Dabei stehen alle Europäer in der Pflicht: Ohne eine erhebliche Steigerung ihrer Militärhilfen an die Ukraine sind Versprechen zum Wiederaufbau des Landes nur wenig realistisch."