
Aus Sicht des HANDELSBLATTS besteht durchaus Hoffnung für Ersteres:
"War das schon der Ruck, der durch Deutschland gehen muss? Die Wende zu mehr Wachstum? Man sollte vorsichtig sein mit allzu optimistischen Prognosen, aber zumindest war es ein Aufbruchssignal."
In der NEUEN OSNABRÜCKER ZEITUNG heißt es:
"Das ist mal eine Ansage. 631 Milliarden Euro wollen Unternehmen wie Siemens oder die Deutsche Bank, die sich in der Initiative 'Made for Germany' zusammengeschlossen haben, in den kommenden drei Jahren investieren. Dass es sich teils um Investitionen handelt, die ohnehin längst geplant waren, schmälert das Standort-Bekenntnis zwar nicht; den gewünschten Effekt für die Aufbruchstimmung aber vielleicht schon ein wenig."
Die TAZ meint dazu:
"Ob die Teilnehmenden ihr Versprechen tatsächlich wahrmachen, kann heute keiner sagen. Darauf dürfte es Merz auch nicht in erster Linie ankommen. Ihm geht es darum, die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zu verbessern. Dann kommt der versprochene Aufschwung mehr oder weniger von allein. Glaubt er offenbar."
Die STUTTGARTER ZEITUNG bringt es auf den Punkt:
"Es wirkt ein wenig so, als wenn ein Betrieb ein besonders ausschweifendes Sommerfest ausrichtet, um die Stimmung in der Belegschaft zu verbessern. Das ist nicht unwichtig – doch es reicht eben nicht."
Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER beschäftigt sich mit der lautstarken Störung des ARD-Sommerinterviews mit AfD-Chefin Weidel durch einen Protest der Künstler- und Aktivistengruppe "Zentrum für Politische Schönheit". Ihr "Erfolg" dabei, nach Ansicht der Zeitung:
"Den zweifelhaften öffentlichen Effekt der Störaktion über den demokratischen Dialog zu stellen. Was für eine Leistung! Gleichzeitig sorgt ihre dummdreiste 'Demonstration' für deutlich mehr Beachtung von Alice Weidels Person und ihrer Partei, als es politische Inhalte oder die Äußerungen im Interview wohl je geschafft hätten."
Die NÜRNBERGER NACHRICHTEN resümieren:
"Der Versuch, einen politischen Gegner mundtot zu machen, brachte diesen in aller Munde. So sehr energischer Einsatz zum Schutz der Demokratie notwendig ist, so wenig darf dieser ausschließlich mit Emotionen und Krawall erfolgen."
Dass das am Spreeufer geführte Interview so nicht hätte laufen dürfen - davon ist der KÖLNER STADT-ANZEIGER überzeugt:
"Man hätte kurz abbrechen, im Gebäude neu aufbauen können. Nur hätte die ARD dafür das eherne Gesetz brechen müssen, dass Sommerinterviews im Freien stattfinden müssen. Hätte sie es bloß getan."