
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg erläutert:
"Die Erklärung haben auch die Außenminister Frankreichs, Großbritanniens, Italiens und Österreichs unterschrieben. Auch der deutsche Außenminister Wadephul hat einmal mehr seine Sorgen über die furchtbare humanitäre Lage im Gazastreifen geäußert. Unterschrieben hat er das Papier seiner Kollegen nicht. Das ist beschämend."
Auch die TAGESZEITUNG findet:
"Es wäre ein Leichtes für die Bundesregierung, sich in die Forderungen der westlichen Staaten einzureihen. Jeder Strohhalm, das Leid der Menschen zu stoppen, muss ergriffen werden. Besser heute als morgen."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU bewertet die Lage anders:
"Die berechtigte Forderung eines sofortigen Endes des Krieges im Gazastreifen wäre überzeugender, wenn die 28 Staaten nicht nur Israel, sondern auch die Hamas ausdrücklich kritisieren würden. Dann könnte die israelische Regierung eine solche Initiative nicht einfach mit dem Hinweis abtun, die Verantwortlichen des Vorstoßes hätten die Bedrohung Israels nicht verstanden."
Die SÜDWEST-PRESSE aus Ulm überlegt:
"Vielleicht wird Benjamin Netanjahu einmal als jener Premier in die Geschichte eingehen, der seinem Land das Überleben gesichert hat. Vielleicht erinnert man sich auch daran, dass ihm das nur durch den Bruch von Völkerrecht und Menschenrechten gelang. Deutschland jedenfalls wird mit dem Zwiespalt leben müssen, dass es die Existenz des Staates Israel über diese Normen gestellt hat – als Preis, den die historische Schuld des Holocaust fordert."
Zum nächsten Thema: Die Kosten für die Pflege in einem Heim sind in diesem Jahr weiter gestiegen.
Das STRAUBINGER TAGBLATT bilanziert: "Wer jetzt als Pflegefall ins Heim muss, hat bald gar nichts mehr: Dass ein Platz dort mittlerweile mehr als 3.000 Euro im Monat kostet, ist der Weg in den finanziellen Ruin. Was es jetzt braucht, ist kein weiteres Herumdoktern an Einzelbeträgen oder Pflegegraden, sondern ein Systemwechsel: eine echte Pflegevollversicherung, die das Risiko solidarisch trägt."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG mahnt:
"Die einfache Lösung, die die Politik gerne wählt, ist der Griff in den Bundeshaushalt. Auch das aber ist nicht fair gegenüber kommenden Generationen, die ohnehin schon ein Schuldenberg erwartet."
Im KÖLNER STADT-ANZEIGER heißt es:
"Pflegende Angehörige dürfen nicht weiter mit Almosen abgespeist werden, sondern müssen auch in Anerkennung ihrer Leistung einen ordentlichen Lohnersatz erhalten, ähnlich dem Elterngeld. Klar ist: Die Familie als größter Pflegedienst darf nicht wegbrechen."