30. Juli 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Nach der Billigung durch das Kabinett gehen die Zeitungen noch einmal auf den Haushaltsentwurf von Bundesfinanzminister Klingbeil für das nächste Jahr und den Finanzplan für 2027 bis 2029 ein. Die großen Haushaltslöcher und die hohe Schuldenaufnahme bereiten einigen Kommentatoren Sorgen.

    Schwar-weiß-Porträt von Laura Dahlmeier
    Laura Dahlmeier wurde 31 Jahre alt. (IMAGO / Sven Simon / IMAGO)
    Der MÜNCHNER MERKUR meint:
    "Die Merz-Klingbeil-Regierung hat einen Finanzplan abgenickt, der auch Hartgesottenen den Atem stocken lässt. Bis 2029 wird die jährliche Zinslast von 30 auf 67 Milliarden steigen und die künftigen Haushaltsspielräume dramatisch einengen."
    Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG sieht in den Finanzplänen einen Wette auf die Zukunft:
    "Die Wette geht so: Wir hauen Geld auf Pump raus, für Straßen, Schienen, Panzer plus Mütterrente. Das sorgt für Wachstum und gute Stimmung und lässt die Kassen später wieder klingeln. Nur dass die Rechnung aufgeht, wird immer unwahrscheinlicher."
    In der FREIEN PRESSE aus Chemnitz heißt es:
    "Mit der realitätsverweigernden Ruhe des Dirigenten der Tanzkapelle auf der Titanic präsentiert Bundesfinanzminister Lars Klingbeil seinen Haushaltsentwurf für das Jahr 2026. Und während unter Deck das eindringende Wasser schon seine Verwüstungen anrichtet, preist der oberste Taktgeber der Finanzpolitik seinen Etat in unangebrachter Fröhlichkeit als 'Meilenstein'."
    Mehrere Zeitungen befassen sich mit der Lage im Gazastreifen und dem Umgang Deutschlands mit Israel.
    Das STRAUBINGER TAGBLATT erkennt den Ansatz einer Wende in der deutschen Israel-Politik:
    "Deutsche Militärflugzeuge werfen nun Nahrungsmittel für die Opfer in Gaza ab. Israel müsse 'die katastrophale Lage sofort und nachhaltig verbessern', fordert die Bundesregierung. Inzwischen sind wir also bei Appellen und einer Luftbrücke gelandet, aber scharfe Forderungen sind das noch nicht."
    Die TAZ schlägt vor, Deutschland könnte - Zitat:
    "... echten Druck auf Israel ausüben. Die Bundesregierung könnte Sanktionen verhängen, die Waffenlieferungen gänzlich stoppen und die Aufklärung der Völkermordvorwürfe unterstützen."
    Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen in Pakistan gestorben, als sie von einem Steinschlag getroffen wurde. Die Zeitungen der MEDIENGRUPPE BAYERN erinnern daran, dass gefährliche Sportarten oft ein hohes Risiko bergen:
    "Wobei Laura Dahlmeier alles andere als eine Draufgängerin war. Sie wusste, was sie tat. Und sie wusste auch, dass man in Steilwänden auf 6.000 Metern Höhe mit allem rechnen muss; auch mit dem eigenen Tod."
    DIE GLOCKE aus Oelde schreibt:
    "Laura Dahlmeier ist gestorben, als sie tat, was ihre große Leidenschaft war. Sie hat in den Bergen den Tod gefunden. Aber die Berge waren auch ihr Leben."