18. August 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Zum heutigen Treffen von US-Präsident Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und europäischen Spitzenpolitikern in Washington notiert die SÜDWEST PRESSE aus Ulm:

US-Präsident Trump empfängt den ukrainischen Staatschef Selenskyj im Weißen Haus.
US-Präsident Trump empfängt den ukrainischen Staatschef Selenskyj im Weißen Haus. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Alex Brandon)
"Der Auflauf prominenter Politiker im Weißen Haus – inklusive EU-Kommissionspräsidentin, Nato-Generalsekretär und deutschem Bundeskanzler – sollte erkennbar dazu dienen, Trump die Einigkeit Europas in der Ukraine-Frage vor Augen zu führen. Man wollte so viel Einfluss wie möglich auf den wankelmütigen Trump nehmen, der beim Alaska-Gipfel dem kriegführenden russischen Präsidenten Wladimir Putin frohgemut die Hand geschüttelt und ihm das Rampenlicht geboten hatte."
Die RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz kommentiert:
"Bundeskanzler Merz muss geschickt agieren, um plötzlichen Schulterschlüssen zwischen Trump und Putin vorzubeugen. Doch so sehr er außenpolitisch stark aufgespielt hat, ist Merz innenpolitisch unter Druck und angeschlagen. Es geht um Baustellen, die er rasch in den Griff bekommen muss, will er nicht an Einfluss einbüßen."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG führt aus:
"Allein werden die Europäer einen Waffenstillstand und Friedensprozess kaum absichern können. Deshalb gilt es, die USA im Boot zu halten. Wenn aber die Rahmenbedingungen passen, wäre es kaum zu rechtfertigen, kein Bundeswehr-Kontingent zur Friedenssicherung in der Ukraine abzustellen. Deutschland darf und wird sich die Entscheidung nicht leicht machen."
Von Bundesfinanzminister Klingbeil ins Spiel gebrachte, mögliche Steuererhöhungen für Spitzenverdiener sind ein weiteres großes Kommentarthema.
Dazu schreibt die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG:
"So wie die Koalition derzeit haushaltet, führt an einer Stärkung der Einnahmeseite kein Weg vorbei. Denn die Ausgaben geraten, ohne dass bei den Beteiligten ein Mentalitätswechsel zu erkennen wäre, außer Kontrolle. Klingbeil muss sich noch immer vom Denkzettel befreien, den er bei seiner Wahl zum Parteivorsitzenden erhalten hatte. Er wählt dafür den Umverteilungskurs, nicht Wirtschaftskompetenz."
In der BADISCHEN ZEITUNG aus Freiburg ist zu lesen:
"Klingbeil macht es sich zu einfach, aber zumindest in einem Punkt hat er recht: Das deutsche Steuersystem ist extrem ungerecht, insbesondere die Einkommensteuer. Ein gutverdienender Facharbeiter zahlt in der Spitze genauso viel an den Fiskus wie ein Manager mit einem Jahreseinkommen von 250.000 Euro. Mit dem Grundsatz einer Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit hat das nichts mehr zu tun."
Die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus fragt:
"Was soll das alles? Ein Blick auf die Umfragewerte dürfte eine Erklärung bieten. Die SPD wird zwischen 13 und 15 Prozent gehandelt, und im kommenden Jahr stehen sehr schwierige Landtagswahlen an. Jetzt aber die Opposition in der Koalition zu simulieren, wird der SPD nicht helfen."