
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG stellt fest:
"Mehr als 16.000 Mal hat sich im Jahr 2024 ein Täter an einem Kind vergangen. Tendenz steigend. Die Zahl unentdeckter Fälle ist laut Innenminister und BKA 'sehr, sehr hoch'. Und immer öfter ist der Tatort das Internet."
Die SÜDWEST PRESSE aus Ulm gibt zu bedenken:
"Es sind nicht nur Erwachsene, die in ekelhaften Livestreams Kinder missbrauchen und damit Geld verdienen. Der Missbrauch und die nachträgliche Demütigung durch das Teilen der Filme in sozialen Medien sind längst bei unserer eigenen Jugend angekommen."
Offline wie online würden viele Taten gar nicht erst angezeigt, betont die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG:
"Hier ist jeder und jede Einzelne gefragt: Nicht wegzuschauen, wenn es Anzeichen für sexualisierte Gewalt gibt. Hinzuhören, wenn Kinder von Übergriffen berichten, gegebenenfalls die Polizei zu informieren."
Mit Blick auf den Bundesinnenminister findet die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf:
"Richtig ist, dass Dobrindt eine baldige Vereinbarung in der Bundesregierung über die Speicherung von IP-Adressen angekündigt hat. Auch wenn das Vorhaben bei Datenschützern umstritten ist, muss die Politik durch eine entsprechende Gesetzesänderung die Arbeit der Ermittler dringend erleichtern."
Ähnlich argumentiert der KÖLNER STADT-ANZEIGER:
"Es liegt nahe, dass der Staat mit den Verbrechern technisch Schritt halten muss. Weitere digitale Gegenmaßnahmen sind unumgänglich."
Thema in der AUGSBURGER ALLGEMEINEN ist der Vorstoß des Hauptgeschäftsführers des Arbeitgeberverbands BDA, Kampeter, für eine Gebühr bei jedem Arztbesuch:
"Eine solche 'Kontaktgebühr' ist unsozial und benachteiligt kranke Menschen. Hinzu kommt: Selbst wenn unnötige Arztbesuche zum Teil verhindert werden könnten, träfe das auch auf dringend nötige zu – vor allem bei Menschen, die knapp bei Kasse sind."
Die FREIE PRESSE aus Chemnitz wirft ein:
"Vielleicht darf man die Urheber dieser Idee daran erinnern, dass der Bundestag 2012 die Praxisgebühr nicht irgendwie fallengelassen hatte. Die Abstimmung endete in totaler Einstimmigkeit. Auch der Letzte hatte gemerkt, dass die Gebühr keine gute Sache gewesen war."
Die Zeitung DIE WELT empfiehlt, den Vorschlag aufzugreifen:
"Denn die Deutschen sind Weltmeister bei den Arztbesuchen. Und weil die Patienten in den meisten Fällen mit einem Rezept die Praxis verlassen, ist es kein Wunder, dass die Kassen gerade wieder einen Rekord bei den Arzneimittel-Verschreibungen melden."