22. August 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Ein Thema in den Kommentaren ist die weltweit anerkannte IPC-Initiative für Ernährungssicherheit, die für die Stadt Gaza und einige Nachbarorte eine Hungersnot erklärt hat.

Menschen im Gazastreifen halten an einer Essensausgabe Schüsseln und Töpfe in die Luft.
Ein Thema: Die Erklärung einer Hungersnot in einem nördlichen Bereich des Gazastreifens seitens der IPC-Initiative (Archivbild). (picture alliance / Anadolu / Ali Jadallah)
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG führt aus:
"Die Not und das Leid im Gazastreifen sind real, egal welchen Maßstab man bei der Berechnung von Hungersnöten anlegt. Israel hätte es in der Hand, mehr Hilfe zu ermöglichen. Eine Rechtfertigung, es nicht zu tun, gibt es nicht."
Die RHEIN-NECKAR-ZEITUNG aus Heidelberg bemerkt zum UNO-Generalsekretär:
"Dass Guterres die Hungersnot anprangert, dass er Israel für die Zustände in Haftung nimmt, ergibt sich nicht nur aus den UNO-Menschenrechtskonventionen. Denn jeder Mensch kann ohne jegliche Vorbildung erkennen, was hier geschieht. Das Sterben in Gaza muss aufhören."
Das STRAUBINGER TAGBLATT konstatiert, Israels Premier wolle
"die Militäroffensive in dem Küstenstreifen weiter fortsetzen. Damit provoziert er Widerstand, Hass und neuen Fanatismus. Der Einzige, der Netanjahu zurückpfeifen könnte, ist Donald Trump."
Die NÜRNBERGER NACHRICHTEN äußert sich leicht optimistisch:
"Nach fast zwei Jahren Gaza-Krieg gibt es einen Funken Hoffnung, weil sich die Hamas in entscheidenden Punkten der Verhandlungen über eine neue Waffenruhe bewegt hat. Eine Einigung könnte also gelingen."
Themenwechsel. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland ist im zweiten Quartal geschrumpft. Die OSTSEE-ZEITUNG aus Rostock analysiert:
"Die Industrie ist durch hohe Kosten vor allem für Energie, durch neue Zölle und - trotz neuer Regierung - durch immer noch unsichere Rahmenbedingungen gefährdet. Da ist es kein Wunder, dass sich die Unternehmen bei Investitionen zurückhalten und ihre Beschäftigten beim Konsum."
Die Zeitungen der MEDIENGRUPPE BAYERN vermuten:
"Es sind nicht nur die Standortfaktoren, die den Motor stottern lassen. Die Produkte, die für Deutschlands Aufstieg zur Wirtschaftsmacht stehen, sind nicht mehr gefragt. Bei relevanten Zukunftstechnologien - der digitalen Welt von heute und morgen - hat Deutschland den Anschluss verloren."
Die SÜDWEST PRESS aus Ulm gibt zu bedenken:
"Natürlich spielen bei der kurzfristigen Entwicklung die US-Zölle eine Rolle. Aber das sollte nicht davon ablenken, dass die Probleme politisch hausgemacht sind."
Die FREIE PRESSE aus Chemnitz kritisiert die Koalitionäre von Union und SPD:
"Statt sich hinter verschlossenen Türen auf ein schlüssiges Gesamtkonzept zu verständigen, streiten sie sich auf offener Bühne: über Steuern, Bürgergeld, Rente und alles Mögliche. Dadurch herrscht große Unsicherheit in der Wirtschaft, mit welchem Kurs es weitergeht. Das Land ist noch lange nicht über den Berg."