31. August 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Nun ein erster Blick in die Kommentarspalten von morgen. Kontrovers diskutiert wird die geplante Nullrunde beim Bürgergeld. Ein weiteres Thema ist das Gipfeltreffen in China.

Auf diversen Geldscheinen steht ein Stempel mit der Aufschrift "Nullrunde"
Nullrunde beim Bürgergeld (picture alliance / ZB / Sascha Steinach)
Zunächst ins Inland.
Die Berliner TAGESZEITUNG kritisiert die Nullrunde beim Bürgergeld:
"Die SPD hat gewonnen. Also zumindest bei der Challenge, möglichst oft vor der Union einzuknicken. Sozialleistungen wie das Bürgergeld sind dazu da, einem unsozialen, profitbasierten Wirtschaftssystem seine Spitzen zu nehmen und auch denjenigen mitzutragen, die in diesem System, aus welchem Grund auch immer, nicht bestehen. Dass die SPD sich nicht für eine grundlegende Veränderung dieses Systems einsetzt, ist bekannt. Jetzt ist sie nicht einmal mehr bereit, sich für ein bisschen würdevolleres Leben der ärmsten Menschen in der Gesellschaft einzusetzen."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG findet:
"Entscheidend ist die Rolle der Jobcenter. Sie verfügen über die Instrumente, um Menschen fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Trotzdem werden zu wenige Menschen vermittelt. Der Staat muss stärker in die Arbeitsmarktintegration investieren: in Qualifizierung, Weiterbildung, Eingliederungshilfen."
Der SÜDKURIER aus Konstanz ist der Ansicht:
"Ob nun aber 563 Euro ausgezahlt werden, oder zwei Euro mehr – das macht den Kohl nicht fett und löst auch kein Problem des Sozialstaats. Was also ist geplant? Die GroKo kündigt mehr Härten an, gegen teure Mieten und damit hohes Wohngeld kommt sie damit aber nicht an."
Nun nach China und dem Gipfeltreffen der sogenannten SOZ-Staaten in Tianjin. Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG konstatiert:
"Indien rückt enger mit China zusammen, statt ein Gegengewicht zu Peking zu bilden. Und auch für Putin läuft es gerade gut. Trump hat ihm buchstäblich den roten Teppich ausgerollt, ohne dass Russlands Allianz mit China erkennbar geschwächt wurde."
Der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER analysiert:
"Oft schon wurde prognostiziert, dass ein großes Dreierbündnis zwischen Russland, China und Indien nicht zustanden kommen kann oder - falls doch - nicht lange Bestand hätte. Doch seit dem letzten großen Krieg, wahrscheinlich noch nie, waren die Rahmenbedingungen dafür so günstig wie jetzt. Noch nie war der Westen so zerstritten. Noch nie standen die Länder in Europa innenpolitisch auf so wackligen Beinen. Und noch nie verlor der westliche Kapitalismus global so an Einfluss. Noch nie war der große Bruder hinter dem großen Teich so unberechenbar."